19.08.2020CDU-RatsfraktionWuppertal
CDU-Fraktion gegen die Diskussion über eine Umweltspur auf der B 7 zur Unzeit
Die CDU-Fraktion spricht sich für einen effektiven Schwebebahnersatzverkehr mit verlässlichen kurzen Taktzeiten aus. „Dieser ist auch nach Ansicht der Wuppertaler Stadtwerke mit einer hohen Pünktlichkeit dank überwachter und gesteuerter Taktzeiten gewährleistet.“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion und Fraktionsvorsitzende Hans-Jörg Herhausen.
Ludger Kineke, gleichfalls Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Natürlich werden wir uns regelmäßig über die Effektivität des Schwebebahnersatzverkehrs berichten lassen. Die Einrichtung einer klassischen Umweltspur mit Bus-, Rad- und Taxiverkehr aber lehnen wir ab!“ Da sind sich die beiden Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal einig.
Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit des bereits eingerichteten Schwebebahnersatzverkehrs kommt derzeit auch nicht die temporäre Einrichtung einer Bussonderspur in Betracht.“ Eine ideologisch geprägte Diskussion um die Einrichtung einer sogenannten Umweltspur wird die CDU nicht führen, da es um die Sache geht: die Leistungsfähigkeit des gesamten Verkehrssystems inklusive Ersatzverkehr. „Schon der normale Busverkehr auf der Talachse hat mit noch ganz anderen Problemen zu kämpfen“, sagt Hans-Jörg Herhausen abschließend. „Es gibt nicht zuletzt zunehmend Konflikte im sogenannten ruhenden Verkehr. Hierzu zählen das rücksichtslose Halten und die Ladegeschäfte in den Busbuchten sowie das Parken ‚in zweiter Reihe‘.
Hier muss gerade unter den gegenwärtigen Umständen verschärft kontrolliert werden. Auch ob aktuell das Entleeren der Mülltonnen und das Einsammeln von Sperrmüll durch die AWG auf der B 7 ausgerechnet im Berufsverkehr sinnvoll ist, darf bezweifelt werden. Ideologisch motivierte Schnellschüsse gilt es zu vermeiden.“
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Dann empfehle ich mal ganz unideologisch, regelmäßig die Fahrzeiten zu messen, die ein Ersatzbus zwischen Vohwinkel und Oberbarmen zu den Stoßzeiten benötigt. Denn kurze Taktzeiten helfen nicht gegen lange Fahrzeiten.
Tatsächlich ist die Umweltspur auch keine Ideologiefrage. Zur Erinnerung: das Radverkehrskonzept empfiehlt seit April 2019 eine „Hauptachse in Tallage“. Die Umweltspur soll es nun nicht sein. Die Hünefeldstraße lässt sich vielleicht zu einer Hauptachse schönreden aber niemals ausbauen. Was dann? Die Nordbahntrasse ist fertig. Die Schwarzbachtrasse ist fertig. Das Geschäft mit Fahrrädern boomt.
Auch Radfahrer kennen übrigens das Problem, dass die „durchgehenden“ B7-Radfahrstreifen zw. Varresbeck und Robert-Daum-Platz außer von Bushalte- und Baustellen auch gerne von 2.-Reihe-Parkern unterbrochen werden. Vielleicht können die „verschärften Kontrollen“ das gleich miterledigen.