DEMO gegen den Ausbau der L419: Mitmachen und teilen

Bündnis gegen Ausbau der L419: 16.3.2024, 13 Uhr am Wasserturm Lichtscheid

Verkehrswende geht anders: Mit dem Planfeststellungsbeschluss wird Straßen NRW ermächtigt, die Parkstraße/L419 autobahnähnlich auszubauen. Dieser Ausbau entlastet die Straßen nicht, sondern bringt nur mehr Autoverkehr, mehr Emissionen und Naturzerstörung nach Ronsdorf. In der Klima- und Biodiversitätskrise sollte die Landesregierung die aus der Zeit gefallene Ausbauplanung beenden, zumal selbst die bestehenden Verkehrswege marode und unterfinanziert sind. Dafür demonstriert das „Bündnis gegen den Ausbau der L419“ am Samstag, dem 16. März, ab 13 Uhr am Lichtscheider Wasserturm.

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Was geplant ist
Der Ausbau der L419 ist in zwei Bauabschnitten geplant. Als Erstes soll die Parkstraße von Lichtscheid bis Erbschlö auf insgesamt sechs Fahrstreifen erweitert werden. In einem zweiten Bauabschnitt erfolgt der Anschluss an die A1. „Die Vergrößerung des 2,3 km langen Straßenabschnittes bedeutet einen erheblichen Eingriff in die betroffenen und umliegenden Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiete“, stellt Roman Müllenschläder vom NABU Wuppertal fest. Ein großer Teil der an die Straße angrenzenden Parkanlage der Ronsdorfer Anlagen muss gerodet werden. Insgesamt sind es 5,5 Hektar Wald (dies entspricht knapp 8 Fußballfeldern) mit teils über 100-jährigen Buchen und Eichen, die dem Ausbau zum Opfer fallen –eine Flächenversiegelung mit zu erwartenden klimatischen Folgen für Ronsdorf und Umgebung.

Während es beim Ausbau der erneuerbaren Energien gute Fortschritte gibt, stellt der Verkehrsbereich das Sorgenkind deutscher Klimaschutzpolitik dar. Erstmals liegt die Erderwärmung durchschnittlich zwölf Monate lang 1,5 Grad über dem Referenzzeitraum. Expert:innen sprechen von einer „Warnung an die Menschheit“, doch im Düsseldorfer Landtag wurde diese Warnung ignoriert. „Es ist unverständlich, dass gerade zu dieser Zeit die Planungen am autobahnähnlichen Ausbau der L419 durch die Landesregierung unvermindert fortgesetzt
werden“, sagt Ralf Weyer von Greenpeace Wuppertal.

Dennoch wird an den Plänen festgehalten. Dabei wird alleine der erste Bauabschnitt 53 Millionen Euro kosten, der zweite weitere 56,48 Millionen. Zudem wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) unter dem Ausbau leiden. So wird es durch die Umleitung der Busse zu verlängerten Fahrtzeiten kommen, was den ÖPNV nochmals unattraktiver macht. Gleiches gilt für Radfahrer:innen, da die Geh- und Radwege deutlich reduziert werden. Eine gleichberechtigte Planung, wie im Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FaNaG) vorgesehen, ist so nicht gegeben.
„Was wir brauchen, ist eine echte Verkehrswende“Für Irmgard von Köller vom ADFC/Mobiles Wuppertal ist es unverständlich, dass die veranschlagten 53 Millionen Euro nicht in den Ausbau der Rad- und Fußinfrastruktur sowie den Nahverkehr gesteckt werden. „Wenn wir jetzt nicht umsteuern und etwas für den Klimaschutz tun, wird es zu spät sein. Wir brauchen keine neuen Autobahnen. Was wir brauchen, ist eine echte Verkehrswende. Jetzt.“

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Hausaufgabe bis zur Demo:
    Welche politische Ebene kümmert sich um Landesstraßen? (Tipp: die Antwort steckt schon im Namen.)

    1. Susanne Zweig sagt:

      Bitte löschen.

  2. Susanne Zweig sagt:

    Wer immer vom ADFC an der Demo teilnehmen will, ist herzlich eingeladen, sich vorher die 23 größtenteils unbearbeiteten Meldungen der letzten 6 Stadtradeljahre zum katastrophalen Zustand des aktuellen L-419-Radwegs durchzulesen: frontend.prod.radar-online.net/public-map (Kommune: Wuppertal)
    23 Meldungen auf 3 Kilometern mit je bis zu 49 Bestätigungen von engagierten Radlern, die sich seit gut und gerne 30 Jahren Bauverzögerung wünschen, dass aus der prähistorischen Bruchbetonplattensammlung endlich etwas wird, das wieder die Bezeichnung „Radweg“ verdient.

    1. Trottel sagt:

      Radweg: JA !

      L 419: NEIN!

      So einfach ist das.

      1. Susanne Zweig sagt:

        Hat ja in den letzten 30 Jahren super geklappt…

        1. Trottel sagt:

          Bin ich nicht für verantwortlich, eher die Grünen mit ihrem Mitglied R. W., der auch bei der Stadt viele Jahre für z. B. Radwege zuständig war oder die FDP sowie die GroKo CDU und SPD. Insbesondere der mehrjährige ehem. CDU-Kämmerer und jetzige CDU Chef Dr. S.

          1. Susanne Zweig sagt:

            Hausaufgabe bis zur Demo:
            Welche politische Ebene kümmert sich um Landesstraßen? (Tipp: die Antwort steckt schon im Namen.)

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