Der Fußgängerweg, der keiner ist

Der Durchgang von der Alten Freiheit hinunter zum Islandufer. Links Ende 2022 praktisch fertiggestellt, Mitte: Bagger auf dem Radweg, rechts: Zustand aufgebuddelt im April 2024.

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Über Jahrzehnte konnte man vom Köbo-Haus direkt zum Islandufer hinunterlaufen – dies ist seit der tollen neuen Konsum-Brücke [1] zwischen „KÖBO-Baustelle“ Schwebebahn und Kellereingang Hauptbahnhof nicht mehr möglich. Seit sieben Jahren fragen Presse und Politik, wann dieser städtische Weg endlich wieder den Fußgängern zur Verfügung steht. [2] [3]

Der Gehweg war Silvester 2022 quasi fertig, vgl. Foto links. Bis dieser plötzlich wieder aufgerissen und seitdem quasi unverändert in diesem Zustand verharrt.

Im Juli 23 freut sich die städtische Pressestelle: „In zwei bis drei Wochen wird wieder alles gut sein.“ [4] – Hingegen hören wir in genervt anmutenden Text der Verwaltungsdrucksache VO/0731/24/1-A [5] groß und breit über abstrakt formulierte Probleme des Investors bei der Erweiterung seines Kellers.

Die interessieren an dieser Stelle aber nicht. Eher entsteht der Eindruck, der gesamte Gehweg zwischen Alter Freiheit und Islandufer gehöre dem Investor ([5]: „Der BV ist ebenfalls bekannt, dass das Gehweggrundstück dem Köbo-Haus-Eigentümer gehört“). Denn wir haben in [3] und [4] gelernt, daß der größte Bereich „an der Wupper“ städtisches Eigentum und lediglich der Bereich südlich des KÖBO-Hauses Privateigentum ist. Der aber trotzdem ein öffentlicher Gehweg bleibt, der seit sieben Jahren „Baustelle“ für einen offensichtlich erweiterten Keller ist [3]. Ob das wohl mit dem Denkmalressort abgestimmt wurde⁈

Andere Städte nutzen ihre Kompetenzen bezüglich Anordnung zur Wiederherstellung, Zwangsgeld und Ersatzvornahme, gerade wenn – wie beispielhaft im Bild Mitte – jahrelang öffentlicher Geh- und Radweg als (verkehrswidriges) Baulager und -parkplatz dient. – Soll der Bauherr wieder anklopfen, wenn er ein schlüssiges Konzept vorlegen kann. Die Verwaltung in Wuppertal legt, wie auch bei der Sperrung der Schönebecker Straße, die Händchen in den Schoß.

[1]

Der Döppersberg – Top_Design einer lebendigen Stadt

[2] Döppersberg: (K)ein Ende in Sicht⁈, Wuppertaler Rundschau vom 07. September 2019,
https://www.wuppertaler-rundschau.de/-45668177

[3] Infrastruktur: Hin und her am Wuppertaler Köbo-Haus, WZ vom 25. Januar 2023,
Zitat: „Auf Anfrage teilt Stadtsprecher Thomas Eiting mit, …“ – „Unter dem Gehweg seien Kellerräume des Köbo-Hauses erweitert worden“ – „Der Gehweg längs der Ufermauer runter zur Südstraße ist städtisches Grundstück, …sagt Thomas Eiting.
https://www.wz.de/nrw/wuppertal/-83610129

[4] Fußweg zwischen Köbo-Haus und Islandufer in Wuppertal: Bald soll er frei sein, WZ vom 12. Juli 2023,
Zitat Schmidt-Keßler, Presseamt: „… der Gehweg längs der Wupper allerdings ist städtisches Grundstück.“
https://www.wz.de/-93658207

[5] Große Anfrage zur Sperrung Fußweg Köbo-Haus – Antwort der Verwaltung. VO/0731/24/1-A
https://ris.wuppertal.de/vo0050.asp?__kvonr=31986

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