29.02.2012

Der Schein trügt. Eine Expedition in die Rätsel des Geldes

Am 07. März um 19:30 Uhr zeigt das Kompetenznetz Bürgerhaushalt in Kooperation mit dem BürgerBahnhof Vohwinkel den Dokumentarfilm "Der Schein trügt. Eine Expedition in die Rätsel des Geldes". Können wir unsere Demokratie stärken indem wir wieder die Macht über das Geld zurückgewinnen?

Die Filmreihe ZEITLUPE zeigt die Geschichte hinter den Schlagzeilen und bietet Gelegenheit zum genaueren Hinschauen und Hinterfragen, um Denkanstöße zu geben für mögliche Formen des Zusammenlebens in einer Gesellschaft, deren Erscheinungsbild nicht zuletzt vom Engagement und von der Solidarität des Einzelnen abhängen.

„Mehr Demokratie oder mehr zahlen?“ fragte das Kompetenznetz Bürgerhaushalt vor einigen Wochen etwas ketzerisch auf seiner Webseite. Das Kompetenznetz spielte damit auf die Tatsache an, dass ein immer größerer Bereich der gesellschaftlichen Entscheidungen vorrangig wirtschaftlichen Überlegungen unterworfen wird. Politiker auf allen Ebenen werden zu Getriebenen der Banken und Ratingagenturen. Bundeskanzlerin Merkel spricht gar von der Notwendigkeit einer „marktkonformen Demokratie“. Höchste Zeit also, die Rolle des Geldes in unserer Gesellschaft einmal genauer zu betrachten. Können wir unsere Demokratie stärken indem wir wieder die Macht über das Geld zurückgewinnen?“

Am 07. März um 19:30 Uhr zeigt das Kompetenznetz Bürgerhaushalt in Kooperation mit dem BürgerBahnhof Vohwinkel im Vohwinkler Bahnhof www.buergerbahnhof.com den Dokumentarfilm

Der Schein trügt. Eine Expedition in die Rätsel des Geldes
Deutschland 2009 / 97 Minuten / Regie: Claus Strigel
http://derscheintruegt.com
Eintrittspreis 4,- Euro

Der mehrfache Grimme-Preisträger Claus Strigel nimmt den Zuschauer mit auf eine Forschungsreise in die Welt des Geldes. Ein Zaubermittel, das alles bedeutet und doch keinerlei Wert hat. Es wird aus dem Nichts geschaffen, vermehrt sich exponentiell und bezieht seinen Wert doch durch Mangel. Armut garantiert seinen Wert: Hätten alle genug Geld, hätte es keinen Wert.

Es soll sich um ein Tauschmittel handeln, doch nur 2% der Billionen, die täglich um den Erdball gehandelt werden, dienen dem Austausch von Waren und Dienstleistungen. Wozu der Rest dient, dringt kaum ins öffentliche Bewusstsein. Woher kommen die Milliarden, fragen wir uns, wenn wir von immer unvorstellbareren staatlichen Stützungskrediten für Banken und Industriekonzerne hören.

Der Geldforscher Lietaer vertritt die These, dass mit dem globalen, monopolistischen Geldsystem allein die heutigen Probleme der Menschheit nicht mehr gelöst werden können: Die Bekämpfung von Armut und Hunger, der Klimaschutz, Gesundheits- und Sozialdienste brauchen ergänzende
Tauschsysteme. Wie hilfreich solche Ersatzwährungen sein können, zeigt der Film anhand eindrucksvoller Beispiele aus der Schweiz und Brasilien.

Paul Singer, Brasiliens Staatssekretär für solidarische Ökonomie bringt die Sache auf den Punkt: Wir müssen die Macht über unser Geld zurückgewinnen.

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