Die Linke im Rat kritisiert Standortentscheidung für das Impfzentrum
„Warum ist die Erreichbarkeit für PKW dann ein Auswahlkriterium für das Impfzentrum am Campus Freudenberg / Ehemalige Kasene? Wie kommen diejenigen zum Impfzentrum, die kein Auto haben?“ fragt Bernhard Sander, Stadtverordneter DE LINKEN im Rat.
Vor allem arme Menschen, Kinder, alte Leute, Sehbehinderte und viele andere Menschen ohne Auto werden durch diese Entscheidung diskriminiert, meint DIE LINKE. „Nicht der Virus diskriminiert sondern die Entscheidung eines Krisenstabes. Die unreflektierte Bevorzugung des Motorisierten Individualverkehrs wird auch unter dem neuen Verwaltungsvorstand fortgesetzt.
Das hat der neue OB vielleicht auch gar nicht mitbekommen auf seiner Tournee durch die Feuilletons der deutschen überregionalen Presse.“
Die wenigsten Autos pro 1000 Einwohner. gibt es im übrigen auf der Talachse.
In Phase 1 werden nur medizinisches Personal und Risikogruppen geimpft. Bei Ärzten und Pflegepersonal soll der Anteil an Kindern, Alten und Sehbehinderten gering sein. Risikogruppen werden mit mobilen Teams in Heimen und Wohnungen aufgesucht.
Wenn Mitte 2021 die Massenimpfung losgehen sollte, hindert wohl niemand die WSW daran, die Kapazitäten im Busverkehr zum Campus Freudenberg bedarfsgerecht aufzustocken.
OB Prof. Dr. Schneidewind und sein Krisenmanager Dr. Slawig setzen mit der Autofahrer orientierten Standortwahl für das Impfzentrum ein deutliches Zeichen für eine bürgerfeindliche Verwaltung.
OB Schneidewind ist weniger OB für alle Bürger:innen, er ist Markenbotschafter (vgl. Vok Dams zahlreiche Zeilen dazu). Vielleicht benötigen wir kein Impfbuch sondern Impfmarken. Die (Selbst) darstellungen von OB und MB Schneidewind sind zwar gelungen, aber inhaltlich
immer noch zu viel Luft.