31.12.2015Bea
E-W-Nord: Rück- und Ausblick 2015/2016
Zum Jahreswechsel wünscht die Initiative E-W-Nord (EnergiE zum Leben–auch in W-Nord)
GUTEN RUTSCH & GLÜCKLICHES NEUES 2016
RÜCKBLICK 2015
IKEA baut. Die Lokalpresse berichtete über die für Ende Januar geplante Grundsteinlegung.
Erwähnenswert wäre aber auch (gewesen): Nachdem Fachleute die lange bekannten, aber weiter ungelösten Fragen bestätigten, sind zum Großprojekt „IKEA in W-Nord“ ebenfalls Rechtsmittel aus der Bürgerschaft anhängig. Einzelheiten sind nicht öffentlich, da es sich um schwebende Verfahren handelt.
Einige Information dazu möchten wir dennoch gerne weitergeben:
Es geht unverändert darum, warum und wofür Anwohner*innen in W-Nord und auch andere Bürger*innen – interkommunal – bereits aktiv laut sind, seit sie (2009) aus der Lokalpresse von dem umstrittenen Großprojekt erfahren haben:
• Wir in W-Nord sind nicht gegen die Ansiedlung eines Möblers (z.B. IKEA) in Wuppertal.
• W-Nord ist aber für einen Verkehrsbringer (wie z.B. IKEA) der völlig falsche Standort!
• W-Nord will Tradition mit Moderne verbinden: „Wir sind BauEnergiE, nicht Möbel“!
Seither wurden unzählige Versuche unternommen, Lokalpolitik und Verwaltung zu erreichen – Leider vollkommen erfolglos! Es gab nicht EIN einziges gemeinsames Gespräch auf dem Gelände vor Ort!
• Mehrfache Einladungen der BI zum Gespräch auf dem Ausstellungsgelände
==> wurden abgelehnt!
• BürgerAnträge zum Zukunftspotential von W-Nord und der Gesamtstadt
==> wurden abgelehnt!
• Zwei Anträge an die zuständige BV-Oberbarmen zur Einwohnerfragestunde
==> ebenfalls abgelehnt!
Daraufhin sahen sich Bürger*innen in W-Nord angesichts der Wuppertaler „Basta-Politik“, „Sprach-Unfähigkeit“ der Entscheidungsträger*innen sowie drohender Naturzerstörung – in erheblichem Ausmaß! – gezwungen, für eigentlich rein lokalpolitische Fragen die NRW-Landesebene zu bemühen.
Dies führte dankenswerterweise zu Vor-Ort-Terminen sowie Gesprächen des Regionalrates und des NRW-Petitionsausschusses. Auch gab es zwei NRW-Untersagungsverfügungen.
Jedoch müssen für gute Lösungen die weiterhin offenen Fragen wohl auch in diesem Fall juristisch geklärt werden:
• 2015: IKEA in W-Nord:
div. KLAGEN wg. kalter Enteignung und autobahnähnlichem Ausbau der Schmiedestraße zwischen den A46-Anschlussstellen W-Oberbarmen – in einem dorfähnlichen Stadtrandgebiet
• 2014: Döpps-Umbau:
KLAGE der BI döpps105 gegen beschlossene „Unzulässigkeit“ des Bürgerbegehrens
• 2013: Asphaltmischwerk W-Nord:
div. WIDERSPRÜCHE & div. KLAGEN gegen schwerwiegende Dauer-Mitwelt-Belastungen
Damit reiht sich W-Nord in bereits andere laufende Verfahren ein.
Seit Bekanntwerden der Absicht, IKEA (zunächst mit Einkaufszentrum/Homepark) am äußersten nordöstlichen Wuppertaler Stadtrand in dem bisher noch ein „dorfähnlicher Charakter“ besteht, ansiedeln zu wollen, gibt es offene Fragen. Diese sind nicht einmal ansatzweise zufriedenstellend geklärt!
Das Verkehrsaufkommen im Bereich Schmiedestraße (L58) nebst Zubringerstraßen ist bereits heute am Limit und kollabiert regelmäßig! Was, bitte, soll hier also noch ein weiterer Verkehrsbringer, und zwar ein Mega-Verkehrsbringer? Ebenso werden sich die prognostizierten gewaltigen Mehrverkehre und deren nicht gelöste Verkehrsabwicklung um die BAB-Anschlussstellen W-Oberbarmen erheblich nachteilig auf die in naher Umgebung – bis in die Gewerbe-/Industriegebiete – seit Jahren ansässigen Wuppertaler Traditions-Unternehmen und auch bis in das Zentrum von Sprockhövel-Haßlinghausen auswirken!
Wie die unmittelbaren Anwohner würden auch sie nebst Kund*innen, Lieferant*innen, Mitarbei-ter*innen durch die Überlastung des Verkehrsnetzes zu Zeitverlusten und Umwegen genötigt werden.
• Kleinste Störungen (Winter, Unfälle oder Staus im AK W-Nord und auf den drei Autobahnen) verursachen heute schon endlosen Zähfluss bis hin zu Stillstand im Großraum W-Nord – inkl. L58/Schmiedestraße und deren Zubringerstraßen wie z. B. Mollenkotten, Eichenhofer Weg…!
• Bekanntermaßen fehlen bereits heute ausreichend lange Rückstaustrecken zur Entzerrung des immensen Verkehrsaufkommens, das auch nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer arg belastet.
• Dies war schon 1974 bei Ansiedlung der Ausstellung Eigenheim und Garten bekannt und besserte sich bis 2009 bzw. heute nicht! Bei Umwidmung des Gewerbegebietes in einen All-gemeinen Siedlungsbereich (ASB) zum Gebietsentwicklungsplan (GEP) 1999 für den historischen Verkehrsknotenpunkt Schmiedestraße wurde dies noch entsprechend berücksichtigt.
Dennoch hat die Parteipolitik die investorenseitig gewünschten Flächennutzungsplanänderungen und Bauleitplanungen 2015 beschlossen. Die Verwaltung erteilte Teilbaugenehmigungen und der Inves-tor schafft/e eilig immer mehr Tatsachen. Diese bestehen bisher weitestgehend in Verbrauch/Zerstörung von gewachsener Natur – inkl. historischer Gewässer und Altwald. Naturverträglich geht anders!
AUSBLICK 2016
Gute Lösungen für ein lebendiges W-Nord wären möglich und sehen anders aus
• Zukunftsfähige Stadtentwicklung beinhaltet lebenswertes Wohnen und Arbeiten nebeneinander – im gesunden Lebensraum. Dies umfasst die weitsichtige Nutzung von Erneuerbarer EnergiE ebenso wie des Straßenraumes durch alle Verkehrsteilnehmer*innen zu gleichen Teilen:
Auto/LKW, Bus/Bahn, das Fahrrad und Fußgänger – diese jeweils zu 25% 😉
In Wuppertal reicht diese Spanne derzeit von lediglich ca. 2% Rad bis zu ca. 60% Auto!!!
IKEA in W-Nord würde da nicht helfen, sondern – ganz im Gegenteil – kontraproduktiv sein!
Weiter mit:
Die Klage der Anwohner gegen das Verkehrskonzept wurde vom Verwaltungsgericht Düsseldorf zurückgewiesen (27.05.2016). Wundert mich auch nicht, denn die
a) Rechtsauffassung
b) Rechtsvertretung
von EW-Nord und/durch Frau Petersen ist eine Katastrophe.
Der IKEA-Turm steht. Es geht weiter.
Als ANWOHNER stelle ich fest: E-W-Nord hat bisher absolut NICHTS ERREICHT!
Ikea, Fertighaus-Ausstellung, Neubau Putsch-Group, Asphaltwerk und Autobahn-Schallschutz. Was soll denn dann also diese positive Veröffentlichung? Sie liegt fernab der Realität.
Die Nörgler sind Realisten, die sich vor Ort umgeschaut haben. Sie hatten alternativ Ikea im Tal, auf der B 7, bei Schwelm, vorgeschlagen. Das wäre sinnvoll und sogar für Fußgänger gut erreichbar gewesen!
Das ist so typisch, egoistisch und entspricht exakt dem Verhalten der Wutbürger: „Ja, sehr gerne, aber nicht vor meiner Haustür.“
Sorry, ich wohne gar nicht dort! Ich wohne im Tal. Wenn ich zu IKEA will, fahre ich nach Düsseldorf. Trotzdem habe ich mir die Örtlichkeit zur Zeit der Ausstellung Eigenheim und Garten angeschaut – (aber nicht um mir ein Eigenheim zu besorgen) und dann nach dem Abriss. Ich kann nur sagen: Unbegreiflich. Die Eigenheime dort sind schon gebeutelt durch die nahe Autobahn, nun noch IKEA-Zuwegung durch den engen Eichenhofer Weg. Ich brauche nicht dort zu wohnen, um mir die Belastung vorstellen zu können.
Frau Kaßbaum, meine zwei Fragen an Sie:
– Wo genau sollte denn der alternative Standort in Schwelm sein?
– Wie wäre es gewährleistet gewesen, dass die jetzt bemängelten angeblichen Umwelt-, Emmissions- und Verkehrsthemen dort nicht entstehen?
Hans W., es ging mir um die B 7, nicht um Schwelm. Und sicherlich nicht darum, anderen „Belastungen“ aufzuhalsen. Aber der alternative Standortvorschlag war das ehemalige Metrogelände in Langerfeld. Ob das jetzt bereits verplant ist, weiß ich nicht.
Hans W.: mich hätte interessiert, was Sie nun denken! M. E. spielen die IKEA-Befürworter, ohne wirklich zu wissen, worum es geht, ständig dem Rat der Stadt Wuppertal in die Hände. Meines Erachtens geht es dort wirklich nicht mit rechten Dingen zu. Ich bin bei einer Ratssitzung wegen der City-Arkaden-Erweiterung und bei einer Bürgeranhörung, als es um den Rückkauf der Wasserrechte ging, gewesen. Erstere kommt nun nicht. Und glauben Sie mir, sie wäre gekommen, hätten nicht Primark und Outlet plötzlich (?) vor der Tür gestanden, mit über 20000 qm! Größer als der Stadtkern Wuppertal-Elberfelds. Gleichzeitig behauptete ein Stadtratsmitglied allen Ernstes, in Elberfeld gäbe es keine Leerstände. Man kann nur sagen, vom Regen in die Traufe. Und bei IKEA ist es genauso. Nicht einer vom Stadtrat hat sich offiziell das Gelände und seine Lage angeschaut. Bei all diesen Projekten muss man sich unter anderem fragen, wer zahlt letztlich die Steuern? IKEA läuft beispielsweise unter „sozial“ und weiß, die Steuern zu drücken.
Hallo Frau Kaßbaum,
leider stelle ich fest, dass Ihre Aussagen sehr pauschal sind bzw. das Sie sechs Behauptungen aufstellen:
– weshalb spielen die Ikea-Befürworter dem Stadtrat in die Hände?
– wie kommen Sie dazu, den Befürwortern generell Unwissenheit zu umterstellen?
– wo ist der Nachweis darüber, dass Ikea keine Steuern bezahlt? Und welche Steuern meinen Sie? Betrifft dies auch Gebühren?
– woher wissen Sie, dass sich nicht eines der 66 Stadtratsmitglieder den Ikea-Bauplatz angesehen hat?
– seit wann betragen die Verkaufsflächen in Elberfeld-Stadtkern weniger als 20.000 qm?
– worin ist konkret begründet, dass die Erweiterung der Cityarcaden gekommen wäre, „hätten nicht plötzlich Primark und Outlet vor der Tür gestanden“?
Ihre Analyse zur abgesagten Cityarcaden-Erweiterung (Projekt „Platz am Kolk“) ist übrigens zeitlich und faktisch nicht korrekt:
Sept 13: Die Presse berichtet erstmalig von der Primark-Ansiedlung am neuen Döpperberg (Quelle: WZ 25.09.13)
Mai 14: Der Investor zieht seinen Antrag zur Erweiterung der Cityarcaden mit 16.000 qm zurück, nachdem ihm der Hauptmieter abgesprungen war, aber insbesondere weil der Stadtrat als auch die Stadtverwaltung eine Ablehung des Projekts in Aussicht stellt (Quelle: Pressemitteilung ECE 9.5.14).
Mai 15: Das Outlet Döppersberg wird der Öffentlichkeit vorgestellt und zugleich beim Land NRW beantragt (Quelle: Pressemitteilung Clees-Gruppe 29.5.15).
Hans W,
zwar richteten Sie Ihre beiden Fragen zur IKEA-Standort-alternative an Sieglinde Kaßbaum,
aber vielleicht darf auch ich ergänzend darauf antworten.
– Wo genau sollte denn der alternative Standort in Schwelm sein?
AW:
Hinreichend groß, bereits großflächig versiegelt und verkehrstechnisch bestens angebunden ist dei Metro-Brache im Industriegebiet W-Langerfeld, Dieselstraße. Hinzu kommt, dass sich an diesem Standort eine Themenbündelung anbietet – nämlich Wohnen und Einrichten – und das sogar interkommunal am traditionellen Möbler-Stanort eingebettet zwischen den Traditions-Möbelhäusern Weltecke (W-Langerfeld) und Hüls (Schwelm)…
– Wie wäre es gewährleistet gewesen, dass die jetzt bemängelten angeblichen Umwelt-, Emmissions- und Verkehrsthemen dort nicht entstehen?
AW:
Sicher wissen Sie, dass – anders als der Stadtrand W-Nord mit der A46-Anschlußstelle ohne Rückstaustrecke – das IG Langerfeld/Dieselstraße nicht nur durch die Autobahn A1/Anschlusstelle W-Langerfeld für den MIV/motorisierten Individualverkehr gut angebunden ist, sondern diese mit der bereits mehrspurig ausgebauten B7 zudem eine hinreichend lange Rückstaustrecke bietet. Mehr-Umweltbelastungen durch Stauzeiten dürften dort deutlich seltener vorkommen. In W-Nord sind bereits heute Stau und Zähfluß die Regel!
Hinzu kommt die Anbindung des ex-Metro-Geländes an Bus (mit mehreren Buslinien im Gegegnsatz zu W-Nord mit einer – ausgedünnten – Buslinie) und Bahn (S-Bhf Schwelm-West) – beides fußläufig erreichbar.
Mehrere Buslinien und die S-Bahn sind fußläufig erreichbar und würden die Anreise insbesondere auch nicht motorisierten Kund*innen, die nur „billig frühstücken und dann ein bischen shoppen wollen“ ermöglichen – und zwar ohne Mehr-Umwelt-Belastungen durch MIV = Lärm, Abgase und Erschütterungen!
Durch Nutzung des nahegelegenen Containerbahnhofs könnten zudem Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Mensch und Mitwelt würde das weitere klimaschädliche CO2 und NO2-Umweltbelastungen ersparen!
Last but not least sind gut 100 Höhenmeter weniger zu überwinden, um auf der Metro-Brache – in integrierter Lage – IKEA für mehr Menschen erreichbar zu machen als oben in W-Nord.
Allein diese Vorteile qualifizieren den Alternativstandort, denn wir ersparen uns dort Unmengen klimaschädliche Umweltbelastungen durch geschickte Einbindung der gegebenen ÖPNV und SPNV-Infrastruktur!
Hier könnte Wuppertal zeigen, dass wir nicht nur vom Wandel reden, sondern auch handeln
– im Sinne von Mensch, Mitwelt und Klima 😉
Danke Ikea, dass ihr nach Wuppertal kommt! Die Mehrheit der Bürger freut sich auf euch, lasst euch nicht von den Nörglern beirren.
Gut, dass der Ikea nach Wuppertal kommt. Die Gruppe derer die dagegen sind, waren auch sicherlich noch nie dort einkaufen. Wie die Gegener von Autobahnen, Flughäfen und Bahnstrecken. Die fahren niemals Auto, fliegen nie oder nehmen grundsätzlich keine Bahn.
„Ich bin dafür, solange es nicht vor meine Haustür kommt“. Ein Schelm, wer böses denkt.
Die Ewiggestrigen suchen sich immer wieder Projekte zum Stänkern. Lustigerweise werden eben diese Projekte dennoch realisiert – und von der deutlichen Mehrheit der Bürger unterstützt.
Die genannten Initiativen, forciert durch Frau Beate Petersen, haben bisher rein gar nichts erreicht. Das Asphalt-Mischwerk ist seit Jahren in Betrieb, der Döppersberg wird gebaut und IKEA wird in diesem Jahr eröffnet.
Nun ja, das wurde ich anders bewerten:
immerhin schaffen wir Öffentlichkeit und Bewusstsein, klären auf und haben in W-Elberfeld mit dem AK Die Wuppertaler den Platz am Kolk mit gerettet. Als döpps105 haben wir das Unterschriften-Quorum erreicht, und es ist ein Armutszeugnis für die Stadt, dass die Entscheidungsträger nicht innegehalten und dem Willen die Bürger*innen entsprochen haben. Im Kampf um den Carnaper Platz hat die Initiativen- und Bürgervereins-übergreifende Ankündigung des Bürgerbegehrens den traditionellen Zirkusplatz gerettet! In W-Nord haben wir den Homepark (das an IKEA-angeschlossene Einkaufszentrum) zumindest mit verhindert, wenngleich der Investor sich ohne Homepark keinesfalls ansiedeln wollte und lokale Entscheidungsträger alles versucht haben, dies auch – investorenfreundlich – zu ermöglichen – bis hin zur einseitigen Kündigung des zuvor mit den Nachbarn abgestimmten regionalen Einzelhandelskonzeptes und einer auf den Homepark abgestimmten Wuppertaler Sortimentsliste…
Erwähnenswert ist, dass die Herausforderungen, denen wir uns mit den – allesamt höchst umstrittenen und seit Jahren kontrovers diskutierten – Wuppertaler Großprojekten stellen, allesamt mit dem Kampf David gegen Goliath vergleichbar sind. Deshalb sind wir für echte Unterstützung stets dankbar!
Polemik hilft uns aber nicht weiter – und da die Kosten dieser „Fehler“ letztlich auf die Schultern aller Wuppertaler*innen umgelegt werden, käme es uns alle teuer zu stehen, wenn wir als engagierte Bürger*innen und Initiativen die – umstrittenen – Großprojekte nicht kritisch begleiten und hinterfragen würden. Das Problem in Wuppertal ist allerdings, dass es immer wieder erst viel zu früh und dann schnell viel zu spät ist. Dazwischen werden die Unterlagen erst passend und oft zu viel mit deutlich zu kurzer Frist öffentlich gemacht.
Integrierte Handlungskonzepte zu Klimaschutz – inkl. zukunftsfähiger EnergiE (Strom, Wärme & Mobilität) sowie Bildung etc. – können wir nur gemeinsam erarbeiten und umsetzen – im TRIALOG, d.h. durch vorausschauende Politik von Parteien, Verwaltung und Zivilgesellschaft (= Bürger*innen, Wirtschaft, Wissenschaft & Forschung…) Dann wäre auch in Wuppertal ein Umdenken und weg von kurzsichtiger investorengesteuerter Einzelprojektplanung zu weitsichtiger lStadtentwicklung möglich – und dafür engagiere ich mich bisher und auch weiterhin 😉
Zwar bin ich nicht IKEA-Kundin, da ich Sperrholz und Plastik nicht besonders schätze.
IKEA in Wuppertal (am besseren Standort) würde ich als politische Mehrheitsentscheidung aber selbstverständlich tolerieren. Allerdings würde ich auch dafür gerne zuvor eine überzeugende Kosten-Nutzen-Rechnung sehen und erkennen können, welche – auch monetären – Vorteile UNSERE Stadt denn davon tatsächlich hat.
Will der neue Investor nur unsere Ressourcen Mensch, Natur und Infrastruktur nutzen?
Ist er bereit, Steuern auch dort zu zahlen, wo er seine Umsätze erzielt oder legen wir Wuppertaler*innen bei den Infrastruktur – und Umwelt-Folgekosten drauf?
(Warum zahlte WSW nochmal das Regenrückhaltebecken für IKEA
bzw. legt/e die Mio.-Investition über Gebühren auf uns Wuppertaler*innen um?)
Wird der Investor seine Mitarbeiter*innen auskömmlich entlohnen
oder wird aus Transfertöpfen (= unsere Steuergelder!) aufgestockt?
Unabhängig davon bleibt es aber unbegreiflich, dass in W-Nord zugunsten neuer Investoren (z. B. IKEA) bereits lange gewachsene Traditionen und Natur eilig zerstört wurden und dies noch weiter geschehen würde, wenn wir uns dagegen nicht entschieden zur Wehr gesetzt hätten! „IKEA in W-Nord?“ – würde wem nutzen, wenn dafür das Baufeld vom intakten Biotopverbund mit historischen Gewässern nebst Wegeführung und Altwald in eine großflächig versiegelte Betonwüste verwandelt würde und dafür das gesamte Gebiet – inkl. der hier ansässigen weltweit agierenden Wuppertaler Konzerne – bei Rückstau auf die Autobahn zeitweise oder dauerhaft von der Autobahnanbindung A46-Ausfahrten W-Oberbarmen abgeschnitten wäre?