21.05.2010basta
Ein Tag im Stadtrat
Interessante und fundierte Debatten auf höchstem intellektuellen Niveau prägten die Sitzung des ehrwürdigen Stadtrates der Stadt Wuppertal am letzten Montag. Schon beeindruckend, um wieviele wirklich lebensnahe Themen sich die vielbeschäftigten Veriordneten unseres hohen Hauses zu kümmern haben! Erstaunlich, wie sie nie müde werden, Sachverhalte aus immer neuen Blickwinkeln auszuleuchten. Da ist kein Argument zu weit hergeholt, und kein Vorurteil zu ungerecht, als dass es nicht doch im parlamentarischen Ringen um unsere Stadt eingesetzt werden könnte. Die Bürger dieser Stadt können sich bei den Damen und Herren der Volksvertretung in wirklich fürsorglichen Händen fühlen. Für jede Bevölkerungsgruppe haben sie ein Ohr, für die armen Looser, ganz genauso wie für die Villenbesitzer – für die haben sie sogar zwei.
Über dem munteren Hin- und Her des konzentrierten Arbeitsbetriebs im Stadtrat thront jedoch der Beste von allen. Der grundgütige und unendlich geduldige Sitzungsleiter kümmert sich wirklich um jedes seiner Verordnetenschäfchen. Für jeden Redebeitrag hat er ein Schlusswort, für jedes Argument einen herzlichen und äusserst humorvollen Lacher. Unnachahmlich seine verbalen Schlauheiten, eindrucksvoll seine einzigartige Sensibilität. Der unbestrittene „Boss“ der debattierenden Schar schaltet sich auch immer wieder ein, wenn ein Redner oder eine Rednerin Gefahr läuft, argumentativ einmal vom rechten Wege abzukommen. Was ein Spass für alle, wenn er dann – fast kumpelhaft den Vortragenden verbal in die Seite knuffend – seine ganze väterliche Autorität einbrachte! Ach, könnten doch alle Väter so sein. Die Welt sähe besser aus.
Wir können wahrhaftig froh sein, dass er über seine Schutzbefohlenen, also über uns – die kleinen, kleinen Bürger – wacht. Unsere Sonne scheint heller, wenn er sie putzt! Die Verordneten im Stadtrat wissen das natürlich. Als er in einer Situation, die einer festen Hand bedurfte, kernig und entschieden mitteilte, es gäbe keine Meinung ausser der seinen, lachten alle erleichtert auf. Andere ausser ihm wären vielleicht böse geworden, dem „feinen Jung‘ vonnet Podium“ reicht jedoch im Zweifel eine Handbewegung und ein köstlicher Scherz, um sich und seine Ziele – die unser aller Ziele sind und die unsere Zukunft so gleissend hell leuchten lassen – durchzusetzen.
Am Ende hatte er es wieder geschafft. Unvergleichlich, souverän und gerecht. So, wie man ihn kennt. Es war ein schöner und lehrreicher Ausflug in die heiligen Hallen des Rathaues. Wir waren alle froh, den Stadtrat und seinen Chef bei ihrem segensreichen Wirken beobachtet zu haben.***
***Wer den gelöschten Originalbeitrag nachlesen möchte, der aus einer leicht anderen Persepktive berichtete, oder wer erfahren will, mit welcher Begründung die basta!-Erklärung hier nicht erscheinen durfte, sollte auf unserer eigenen Seite vorbeischauen. (www.basta-wuppertal.de) Auch wer zukünftig an unseren Stadtratsbeobachtungen teilnehmen will, kommt dort an weitere Informationen.
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