Eltern brauchen bedarfsgerechte Kita-Betreuungszeiten

Die Freien Demokraten im Rat der Stadt Wuppertal kritisieren die von den Grünen beantragte Ausweitung der Öffnungszeiten der Kitas zwischen 07.00 Uhr und 18.00 Uhr als zu kurz gedacht.

Karin van der Most„Eltern, die bis in die Abendstunden hinein berufstätig sind, werden von den Grünen einfach ausgeblendet“, so Karin van der Most, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion. „Mitarbeiter im Einzelhandel, in den Pflegeberufen oder in vielen anderen Arbeitsbereichen wird mit solchen Vorschlägen weiterhin nicht geholfen.“

Der Jugendhilfeausschuss entschied einstimmig, dem Grünen-Antrag nicht zu folgen, sondern stattdessen zunächst die Verwaltung zu beauftragen, ein Konzept zu erarbeiten, wie ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot bei den Öffnungszeiten in den Kitas erreicht und umgesetzt werden kann.

„Der im Ausschuss gewählte Weg ist begrüßenswert, denn jetzt muss in Anlehnung an die Ergebnisse der jüngsten Elternbefragung auch über versetzte Betreuungszeiten von Früh bis Mittag oder von Nachmittag bis in die Abendstunden nachgedacht werden“, so van der Most und ergänzt: „Nun muss auch geprüft werden, ob hierfür unterschiedliche Hol- und Bringzeiten in einer Einrichtung angeboten werden können oder verschiedene Kitas in den jeweiligen Stadtteilen unterschiedliche Betreuungszeiten anbieten; und alles vor dem Hintergrund, was pädagogisch sinnvoll ist. Erweiterte oder verschobene Öffnungszeiten sind auch nur in einigen Einrichtungen nötig, denn den meisten Eltern reichen die bisherigen Betreuungszeiten aus. Nichts desto weniger, müssen wir den Eltern ein Angebot machen, deren Arbeitszeiten über die üblichen Öffnungszeiten der Kitas hinausgehen.“

Die FDP kritisiert in diesem Zusammenhang insbesondere die ablehnende Haltung von Ver.di. „Das ausgerechtet hiergegen die Gewerkschaft Ver.di schimpft, ist schon erstaunlich. Ein Angebot von weiteren Öffnungszeiten in den Kitas kommt doch in erster Linie den Arbeitnehmern und hier auch den Erzieherinnen mit eigenen Kindern zugute. Vor allem für Alleinerziehende könnte dieses Angebot sehr hilfreich sein“, so van der Most abschließend.

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