Energiewende zum Anfassen – 20 Jahre Ökostation Wuppertal

Auf dem Dach des Berufskollegs Elberfeld kann man sehen und lernen, wie die Energiewende in Wuppertal machbar ist.

Schon seit 2002 drehen sich dort drei Mini-Windräder, produzieren Solarzellen Strom und die Dachbegrünung speichert Regen und lockt Insekten an. Die Ökostation Bauen und Technik der Stadt Wuppertal bietet hier Beratungen zur regenerativen Energiegewinnung und Besichtigungen der modellhaften Anlagen an. Die GRÜNE Bundestagsabgeordnete Anja Liebert ließ sich die Ökostation gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Umweltausschuss, Ulrich T. Christenn, von der Leiterin der Station, Anni Dornbach, zeigen.

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„Vor zwanzig Jahren war die Ökostation eine innovative Idee, die seitdem sicher vielen Wuppertaler*innen auf dem Weg zur eigenen Solaranlage oder zum begrünten Dach geholfen hat. Eine solche unabhängige Beratung, wie sie auch die Verbraucherzentrale anbietet, mit praktischen Anschauungsanlagen ist wichtig. Es bräuchte viel mehr davon. Hier kann man sehen, wie die Energiewende möglich ist und welche Anlagen speziell in Wuppertal effektiv und welche weniger ergiebig sind.“ so Anja Liebert nach dem Besuch.

Die Solarzellen auf dem Dach haben über die zwanzig Jahre fast wartungsfrei kontinuierlich Strom produziert. Für die drei Kleinwindanlagen weht am Döppersberg aber zu wenig und zu unstetig der Wind, dass sie nur wenig Strom einspeisen konnten. Das spiegelt sich auch in den Zahlen für gesamt Wuppertal wider. In den letzten fünf Jahren hat sich die Einspeisung von Solarstrom durch neue Photovoltaikanlagen in Wuppertal mehr als verdoppelt. Dagegen gibt es nur wenige Windräder in Wuppertal und kaum neue Anlagen.

Zur Ökostation gehört auch eine extensiv begrünte Dachfläche, die wenig Pflege braucht. Dafür speichert sie viel Regenwasser, nimmt CO2 auf und ist Lebensraum für Insekten.

„Wir brauchen in Wuppertal viel mehr begrünte Dächer. Beim Blick vom Berufskolleg kann man sehen, wie viele Gebäude allein in Elberfeld hierfür geeignet wären. Das Potential ist riesig. Das würde in Hitzesommer für Kühlung und bei starken Regenfällen für zusätzlichen Speicher sorgen. Hier kann man seit zwanzig Jahren sehen, dass begrünte Dächer als Teil einer Schwammstadt funktionieren“, ergänzt Ulrich T. Christenn.

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