„Es macht mich als Wuppertaler fassungslos!“

Der Wuppertaler Unternehmer Dirk Emde ist über die jüngste Eskapade in der anstehenden OB-Wahl mehr als erstaunt.

Die Wuppertaler CDU hatte sich gegen Professor Dr. Schneidewind als Nachfolger Muckes ausgesprochen, nachdem sie ihn zunächst als Kandidaten vorgeschlagen hatte. Die Argumentaion überzeugte Dirk Emde so wenig, dass er sich in einem Kommentar Luft verschaffte:

 

Da wird ein Kandidat, der mit seiner Historie und seiner aktuellen Tätigkeit sinnbildlich für Aufbruch und neuem Denken steht, nun von der Partei abgelehnt, die ihn einst vorgeschlagen hatte. Ein Vorschlag, der seinerzeit Größe zeigte, da der Kandidat bekanntlich ein grünes statt eines schwarzen Parteibuches hat. Die Sache bzw. eine gute neue Lösung für unsere Stadt schien mal im Vordergrund zu stehen. Nicht dogmatisch, sondern pragmatisch handeln – mit gesundem Menschenverstand. Häufig viel zu selten in der Politik. Leider haben sich die Herrschaften nun eines anderen besonnen.

Das diese Rolle rückwärts jetzt auch noch zeitgleich mit der Veröffentlichung einer alternativen Kandidatin verbunden ist, die mit dem hiesigen CDU-Chef verheiratet ist, finde ich unverschämt und lässt den beschriebenen gesunden Menschenverstand vermissen.

Es wird mit diesem Gebaren aktuell eine Chance vertan, dass eine Stadt im Wandel auch einen potenziellen OB-Kandidaten mit enormen Wandlungspotential aufstellt, der parteiunabhängig von einer großmöglichsten Mehrheit getragen wird. Was hätte das für eine positive Signalwirkung regional und national.

Die Argumente der CDU dagegen erscheinen fadenscheinig. Wer einem ehemaligen Uni-Präsidenten und Leiter eines der renommiertesten Institute in Deutschland nicht ausreichende Erfahrungen bzw. Kompetenzen im Verwaltungsbereich vorhält, schiebt da etwas vor, was vermutlich nicht der wahre Grund ist. Es riecht schlicht nach Kungelei und Pöstchenschieberei.

Über die Kompetenzen von Frau Reul-Nocke kann ich nichts sagen. Sie mag womöglich viel Erfahrungen und Qualifikationen mitbringen. Dies steht aber m. E. aktuell nicht zur Debatte.

Es ist schlicht ein unsäglich schlechter politischer Stil, der da gerade von der CDU praktiziert wird, der sicherlich nicht von allen Parteimitgliedern gutgeheißen wird. Hoffen wir für Wuppertal, dass sich die Partei bzw. die verantwortlichen Herrschaften intern wieder besinnen und diese peinliche Gegenkandidatur zurückziehen.

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