FDP-Fraktion fordert mehr Verlässlichkeit beim ÖPNV in Wuppertal

Die FDP-Ratsfraktion macht sich angesichts der für heute geplanten Vorstellung des ersten Entwurfs eines Nahverkehrsplans für mehr Verlässlichkeit im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stark und plädiert dafür, pragmatische Lösungen über unrealistische Visionen zu stellen.

Die vorgestellten drei Modelle im Entwurf des Nahverkehrsplans erscheinen angesichts der derzeitigen Ausfallzeiten im regulären Betrieb als utopisch. „Was bringen uns unerreichbare Zukunftsvisionen für den Nahverkehr in unserer Stadt, wenn die gegenwärtige Unzuverlässigkeit des Regelbetriebs bereits ein Hindernis darstellt?“, fragt René Schunck, Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal.

Die FDP-Fraktion betont die dringende Notwendigkeit von mehr Verlässlichkeit bei der Einhaltung der aktuellen Fahrpläne. „Immer wieder stehen Menschen an Bushaltestellen und warten vergeblich auf Busse, mittlerweile größtenteils ohne eine Benachrichtigung zu erhalten. Auf diese Weise wird niemand dazu ermutigt, sein Auto stehen zu lassen und auf den ÖPNV umzusteigen, wenn nicht einmal gewährleistet ist, ob, wann oder wie man von A nach B gelangen kann. Die WSW erklären die sich häufenden Busausfälle seit nunmehr 1,5 Jahren mit Personalmangel. Offenbar bekommt man das Problem nicht in den Griff“, erklärt Schunck weiter.

Die Fraktion der Freien Demokraten setzt sich aktiv dafür ein, dass die Diskussion über konkrete Lösungen für akute Probleme im Vordergrund steht, anstatt in wohlklingenden Fantasien zu verweilen. Der Nahverkehr in unserer Stadt benötigt dringend mehr Verlässlichkeit. „Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme müssen wir uns der unangenehmen Frage stellen, wie ein planmäßig funktionierender Nahverkehr gewährleistet werden kann und welche Kosten damit verbunden sind. Dabei sprechen wir zunächst von der Aufrechterhaltung des bestehenden Angebots und nicht von einer Ausweitung. Alle Pläne müssen mit Geld finanziert werden, was weder die WSW noch die Stadt hat. Ehrlicherweise kommen noch die Kosten für die Instandhaltung der Straßeninfrastruktur hinzu, denn der ÖPNV nutzt größtenteils Wuppertaler Straßen. Hier liegen wir bei einem Investitionsstau in Höhe von circa 200 Millionen Euro zuzüglich einem bei Brückenbauwerken von noch einmal rund 140 Millionen Euro. Bevor wir also übers Ausweiten von Angeboten sprechen, müssen doch erst einmal das aktuelle Angebot funktionstüchtig und verlässlich werden“, betont Schunck abschließend.

Die FDP-Fraktion lädt alle Akteure ein, sich an dieser wichtigen Diskussion ehrlich und pragmatisch zu beteiligen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in Wuppertal verbessern.

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Kommentare

  1. FH sagt:

    Liebe FDP, ja, Bus und Bahn sind nicht billig. Aber wieviel kostet es Wuppertal, wenn die Menschen lieber das Auto nutzen als Bus und Bahn?

    https://www.mdv.de/magazin/oepnv-kostet-kommunen-weniger-als-autoverkehr/

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