FDP-Fraktion: Waren Schulsanierungskosten nicht bekannt?

Die Fraktion der Freien Demokraten im Rat der Stadt Wuppertal zeigt sich erstaunt über die Information, dass sich das Schulgebäude der Hauptschule Dieckerhoffstraße in Langerfeld in einem baufälligen Zustand befinden soll.

„Als wir im letzten Jahr den Umzug der Hauptschule Wichlinghausen nach Langerfeld in den Gremien beraten haben, war von einer Baufälligkeit des Gebäudes an der Dieckerhoffstraße keine Rede“, so die schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Karin van der Most. „Es hätte ja eigentlich schon damals klar sein müssen, in welchem Umfang die Stadt in die Ertüchtigung des Gebäudes investieren muss. Warum hat sich also der Zustand des Gebäudes innerhalb kürzester Zeit so dramatisch verschlechtert, obwohl von Anfang an klar war, dass dieses Gebäude als Schulgebäude weiter genutzt werden soll?“

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Den Freien Demokraten stellt sich weiter die Frage, ob zwischenzeitlich nicht geheizt wurde oder ob es anders gelagerte Pflichtverletzungen seitens des GMWs gab?

 

„Wir haben nun auf der einen Seite die Kosten für Abriss und Neubau des Schulgebäudes an der Matthäusstraße und auf der anderen Seite einen jetzt siebenstelligen Betrag zur Ertüchtigung des Gebäudes an der Dieckerhoffstraße. In Kenntnis dieses Gesamtvolumens hätten sich gegebenenfalls noch andere Möglichkeiten zur Unterbringung von Haupt- und Grundschule ergeben.“

 

Tobias Wierzba, Bezirksvertreter in Oberbarmen kritisiert hingegen die Informationslage durch die Verwaltung: „Der Politik wurde im letzten Jahr noch die Entscheidung für den Umzug der Hauptschule Wichlinghausen in den Altbau der Hauptschule Dieckerhoffstraße nach Langerfeld damit erleichtert, dass dieses Gebäude bereits komplett durchsaniert sei. Jetzt erfahren wir, dass das Gebäude aufgrund von Schimmelbefall und anderen Mängeln baufällig ist. Wir Lokalpolitiker müssen uns doch auf die Informationen, die wir von der Verwaltung erhalten, verlassen können. Denn auf Grundlage dieser Informationen treffen wir Entscheidungen. Es wäre aus meiner Sicht durchaus denkbar, dass der nicht unumstrittene Beschluss, die beliebte Hauptschule Wichlinghausen nach Langerfeld umziehen zu lassen, in Kenntnis des Renovierungs- und Investitionsbedarfs anders gefällt worden wäre.“

 

Die dem Beschluss zugrundeliegenden Drucksache VO/0836/16 attestierte ausdrücklich den guten Gebäudezustand des Altbaus Dieckerhoffstraße.

 

Hier heißt es: „[…] Bei einem dauerhaften Verbleib in dem bereits sanierten Hauptschulgebäude Langerfeld kann das Schulgebäude Matthäusstr. als zusätzliche Schulfläche für den Primarbereich hergerichtet werden. […]“

 

„Es erscheint schon etwas merkwürdig, wenn jetzt die Baufälligkeit und der Schimmelbefall als eine Art Nebensächlichkeit dargestellt wird, die man nur eben mit einer siebenstelligen Investition beseitigen muss. So jedenfalls bleibt zumindest ein etwas fader Beigeschmack. Vielleicht hätte es unter Abwägung der jetzt bekannt gewordenen Gesamtumstände ganz andere Lösungen geben können, ohne dass die örtlich gut vernetzte Hauptschule Wichlinghausen in einen anderen Stadtteil hätte umziehen müssen. Schließlich erfüllt die Hauptschule Wichlinghausen eine wichtige Aufgabe als Stadtteilschule und kooperiert mit den verschiedensten Akteuren vor Ort“, so Tobias Wierzba abschließend.

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