Flexible Betreuungszeiten sicherlich wünschenswert – aber nicht um jeden Preis!
„Der Antrag der Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen zur Ausweitung der Betreuungszeiten an städtischen Kindertageseinrichtungen (KiTas) in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses ist nicht nur reiner Populismus, sondern auch zu kurz gedacht. In der derzeitigen Situation zu fordern, quer durch das Stadtgebiet einfach mal an fünf KiTas die Betreuungszeiten als Testballon auszuweiten, finden wir nicht nur im Hinblick auf die Mehrbelastung des Personals ausgesprochen schwierig, sondern vor allem auch aus pädagogischer Sicht höchst fragwürdig“, erklärt Renate Warnecke, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses.
„Aus diesem Grund haben wir der Verwaltung den Auftrag erteilt, zunächst einmal die Konsequenzen einer derartigen Umstrukturierung abzuwägen. Denn diese wird es geben, und zwar in finanzieller Hinsicht genauso wie in personeller und in pädagogischer Hinsicht. Hier ist die Stadt Wuppertal nicht nur als Arbeitgeber in der Sorgfaltspflicht gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern vor allem auch als pädagogische Bildungseinrichtung gegenüber den Kindern“, so Warnecke weiter.
„Bei der ganzen Diskussion um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt mir das Wohl der Kinder an dieser Stelle deutlich zu kurz. Heute eine Stunde früher, morgen noch mal zwei Stunden länger in die KiTa, das kann es doch nicht sein. Wir sind der Meinung, dass sich auch die Arbeitgeberseite ihrer Verantwortung stellen und flexiblere Arbeitsmodelle anbieten muss. Gleichzeitig legen wir als SPD-Fraktion den Fokus auf die Verbesserung des Betreuungsangebotes insgesamt. Deswegen werden wir in Sachen U3-Ausbau auch weiter dranbleiben. Aber auch hier gilt die Devise, nicht um jeden Preis“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende abschließend.
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