Frieden ist nicht alles – aber ohne Frieden ist alles nichts! (W. Brandt)

Wir erleben derzeit politische Anstrengungen zu einem gesellschaftlichen Mentalitätswandel. „Kriegstüchtig“ ist der Begriff dazu, den Militärminister Pistorius mit einem Fünfjahresplan in die Debatte gebracht hat. Die Bundeswehr müsse 2029 kriegstüchtig sein – und das soll natürlich auch gesellschaftlich zustimmend unterstützt sein.

Dieser Fünfjahresplan erinnert an Hitlers Denkschrift zum Vierjahresplan von 1935, die die Wehrmacht in vier Jahren einsatzfähig und die Wirtschaft kriegsfähig machen sollte mit dem erklärten Ziel, den „unvermeidlichen“ Krieg gegen die Sowjetunion führen zu können.

Der Krieg in der Ukraine ist die politische Begründung für diese Anstrengungen. Dieser Krieg muss sofort beendet werden. Und dies muss durch diplomatische Anstrengungen und nicht durch immer weitere Waffenlieferungen geklärt werden! Stattdessen sollen wir hier immer intensiver an kriegerische Auseinandersetzungen, die auch hier stattfinden könnten, gewöhnt werden.

Soll es in fünf Jahren soweit sein, dass wir Russland erneut überfallen, wie es der SPD-Politiker Sigmar Gabriel schon drohte? In einem Interview forderte er mithilfe der Bundeswehr Flugverbotszonen über der Ukraine mit dem Hinweis: Putin, stopp den Krieg oder wir tragen ihn zu dir…..

Bundeswehr an Schulen und Universitäten sollen normal werden. Damit wird die Zivilklausel – dass die Forschung an den Universitäten nur zivilen Zwecken dienen solle, angegriffen. Im Kinderkanal des ZDF wird in „kindgerechter Form“ Waffenlieferung an die Ukraine propagiert.

Die Waffenschmiede Rheinmetall ist jetzt Sponsor für den Fussball-Bundesligaverein BVB Dortmund mit der Begründung vom BVB-Geschäftsführer Watzke: Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie – wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen. Mit dieser neuen Normalität müssen wir uns auseinandersetzen. Rheinmetall hat seine Aktiennotierung seit den Waffenlieferungen in die Ukraine verfünffachen können. Für den wachsenden Personalbedarf bei der Bundeswehr zur Kriegstüchtigkeit soll jetzt wieder die Wehrpflicht eingeführt werden.

Im April dieses Jahres verabschiedete der Bundestag mit Ausnahme der Linken und des BSW mit Zustimmung aller anderen Parteien die Einführung eines Veteranentages jeweils am 15. Juni. Damit soll ausdrücklich die Wertschätzung und Dankbarkeit für den Einsatz und den Dienst der Bundeswehr zum Ausdruck gebracht werden. Zitat: „Eine aktive, auch von der Gesellschaft getragene Veteranen- und Gefallenenkultur ist eine stete Verpflichtung.“ Ab nächstes Jahr soll dieser Tag im ganzen Land werbewirksam stattfinden.

Es gab in diesem Land mal eine Kultur, die den Frieden als Verpflichtung sah. Zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten sagte Gustav Heinemann: Der Frieden ist der Ernstfall! Seine Entspannungspolitik begründete Willy Brandt mit der Erklärung: Frieden ist nicht alles – aber ohne Frieden ist alles nichts!

Im drohenden dritten Weltkrieg wird dieser Planet unbewohnbar!

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