05.04.2016Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Geplanter autobahnähnlicher Ausbau der L 419 immer noch kein Grund zum Jubeln!
„Damit wird die Verkehrslawine am Horizont sichtbar, die auf die Südhöhen und auf Ronsdorf zurollt“, so Anja Liebert, verkehrspolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende. „Ein Zuwachs des Verkehrsaufkommens von 75 bis 100% im Bereich des Personen- und Schwerlastverkehres wurde bereits vor Jahren für die L 419 prognostiziert, wenn autobahnähnlich ausgebaut wird. Neue Straßen erzeugen neuen Verkehr, dieser Automatismus lässt sich nicht wegdiskutieren. Wenn der Landtagsabgeordnete Bell (SPD) damit argumentiert, dass auf die prognostizierte Erhöhung des Personen- und Schwerlastverkehrs der Ausbau der L 419 folgen müsse, dann beißt sich die Katze in den Schwanz.“ „Wir befürchten weiterhin, dass ein unzureichender und mangelhafter Lärmschutz Teile von Ronsdorf z.B. im Bereich des TSV-Sportplatzes, der Ronsdorfer Anlagen sowie mittelbar betroffener Wohngebiete nicht vor erhöhten Lärm- und Abgasemissionen schützen wird“, ergänzt Paul Yves Ramette, GRÜNER Bezirksvertreter in Ronsdorf. Wir können unseren grundsätzlichen Standpunkt nur wiederholen:
PM 60/2015: Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass der autobahnähnliche Ausbau der L 419 die Umsetzung der Verkehrspolitik aus den 1960er Jahren ist, sowohl technisch als auch ideologisch. Zukunftsfähig und nachhaltig ist es, den Anteil alternativer Mobilitätsangebote jenseits des Autos zu fördern. Ein Ausbau hingegen, der mehr Autoverkehr produziert, ist kontraproduktiv, klimafeindlich und trägt zu einer Reduzierung der Lebensqualität in unserer Stadt bei.“
„Wir vermissen darüber hinaus eine klare Positionierung von Oberbürgermeister Mucke, der mehrfach angekündigt hat, klima- und umweltpolitische Akzente setzen und eine nachhaltige Stadtentwicklung realisieren zu wollen. Ein gutes halbes Jahr nach seinem Amtsantritt wird es langsam mal Zeit, von ihm dazu auch konkrete Vorschläge zu hören. Mit einem autobahnähnlichen Ausbau der L 419 und der von ihm nach der Wahl forcierten Bebauung der Kleinen Höhe wird ihm das nicht gelingen“, so Anja Liebert abschließend.
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