07.02.2018FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
Gleichbehandlung aller Schulformen
„Die vorgezogenen Anmeldezeiten für die Gesamtschulen benachteiligen die anderen Schulformen und sollten daher schnellstmöglich wieder angeglichen werden; wie es im Übrigen auch in NRW die Regel ist“, so Karin van der Most, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal und schul- und bildungspolitische Sprecherin. „Durch die vorgezogenen Anmeldezeiten, melden viele Eltern zunächst einmal ihre Kinder an einer Gesamtschule an und schauen, ob sie einen Platz an einer der beliebten Gesamtschulen, insbesondere an der in Barmen erhalten.“
Die Gesamtschule in Barmen ist die Gesamtschule, die die meisten Kinder pro Jahr abweist. Auf die anderen Gesamtschulen lässt sich das so nicht übertragen, da insbesondere die Schulen im Wuppertaler Westen diese Überhänge nicht haben.
van der Most: „Die Überhänge in Barmen sind auf die gute Arbeit an der Schule zurückzuführen und durchaus verständlich. Damit werden allerdings automatisch sämtliche alternativ in Frage kommenden Haupt- oder Realschulen zur zweiten Wahl degradiert, denn erst in einem zweiten Schritt können sich die an der Barmer Gesamtschulen abgelehnten Kinder dann an den Haupt- und Realschulen anmelden.“
Die Freien Demokraten fordern daher mit Nachdruck eine Gleichbehandlung aller Schulformen, auch und gerade bei den Anmeldezeiten.
„Es wird häufig behauptet, dass die vorgezogene Anmeldephase aus rein organisatorischen Gründen erfolgen müsse. In den Jahren, in denen es gleichzeitige Anmeldephasen für alle Schulformen gab, zeigte sich, dass dieses Vorgehen durchaus praktikabel ist. Gerade vor dem Hintergrund der Möglichkeiten, die mit der Digitalisierung einhergehen, erscheinen organisatorische Gründe auch eher vorgeschobene Argumente zu sein“, so van der Most und ergänzt abschließend: „Aus unserer Sicht erscheint es zutiefst enttäuschend, dass alle anderen Fraktionen unsere Auffassung nicht teilen und an einer tatsächlichen Gleichbehandlung aller Schulen und Schulformen kein Interesse haben.“
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