„Grabe wo du stehst!“ Kritische Polizeigeschichte auch bei uns?

Veranstaltung und Vernetzungstreffen mit Klaus Dönecke von der Initiative "Geschichte am Jürgensplatz" - Verein zur Aufarbeitung der Düsseldorfer Polizeigeschichte

DCIM100MEDIAExhumierung im Burgholz September 1945


27.6.2016 19:00 Uhr bei Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark in Wuppertal-Elberfeld, Robertstr. 5A

Auch 71 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus ist eine ausreichende Aufarbeitung der NS- Verbrechen und die Würdigung aller NS-Opfer in unseren Städten noch nicht vollendet. Wir wissen aber, dass in vielen Städten unserer Region engagierte Einzelpersonen und Geschichtsvereine, HistorikerInnen und Institutionen weiter im Themenfeld arbeiten. Und es gibt weiterhin zahlreiche Initiativen und gute Ideen für eine kritische Forschung und historisch-politische Bildungsarbeit.
Da wir zur Zeit versuchen, einen Erinnerungsort im Burgholz, der die Opfer des Massakers würdigt, zu schaffen und in diesem Zusammenhang die Geschichte der Wuppertaler Polizei in der NS-Zeit genauer untersuchen, haben wir Klaus Dönecke von der Initiative „Geschichte am Jürgensplatz“ – Verein zur Aufarbeitung der Düsseldorfer Polizeigeschichte eingeladen.
Klaus Dönecke ist Hauptkommissar und erforscht seit einigen Jahren außerordentlich engagiert die Verbrechensgeschichte der Düsseldorfer Polizei und der Düsseldorfer Polizeibataillone. Er wird uns von seiner Arbeit erzählen. Sein Bericht könnte für uns Anregung sein, uns auch auf die Spuren der lokalen NS-Täter und ihrer Verbrechen zu begeben.

Hintergrundinformationen zu Klaus Dönecke:

http://www.geschichte-am-jürgensplatz.de/
Lokalzeit Duesseldorf 25 05 2016
http://www.express.de/duesseldorf/hauptkommissar-deckt-auf-die-furchtbaren-verbrechen-von-duesseldorfer-polizisten-im-dritten-reich-2134896
http://www.derwesten.de/nrz/staedte/duesseldorf/verbrecher-in-uniform-die-nazi-vergangenheit-der-polizei-duesseldorf-id6621525.html

Im zweiten Teil der Veranstaltung soll Zeit sein, über weitere Projekte zu sprechen.
Vielleicht ergibt sich das Bedürfnis, sich regional zu vernetzen und gemeinsame Projekte zu starten.
Wir möchten z.B. unsere Suche nach weiteren Massengräbern im Burgholz vorstellen.
Remscheider und Münsteraner Kollegen arbeiten an Studien über die Zuchthäuser in Remscheid-Lüttringhausen und Münster. Wer forscht zu dem Gefängnis Wuppertal-Bendahl?
Für den Herbst wird es eine Ausstellung über die Wuppertaler Spanienkämpfer geben. Vielleicht gibt es ähnliche Projekte auch in anderen Städten? Es gibt erste Überlegungen, um vielleicht gemeinsame Projekte zur November-Revolution und zum Kapp-Putsch anzuschieben.
Auch gibt es schon länger die Idee, die Opfer der Euthanasie-Morde angemessen zu würdigen und auf eine gemeinsame Spurensuche mit Angehörigen nach Hadamar und Meseritz-Obrawalde zu gehen.

Wir sind gespannt auf Ihre und Eure Projekte!

Lieselotte Bhatia

Jan Sudhoff, Regionalbüro Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark

Stephan Stracke, Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.

Zum Burgholz:

https://www.njuuz.de/beitrag33971.html
https://www.njuuz.de/beitrag34035.html

https://issuu.com/akvergesseneorte/docs/vergessene_orte_trassentour_2

75. Jahrestag des Massakers in Bialystok
27.6.2016 17.30 Uhr Polizeipräsidium Wuppertal

Am 27.Juni 1941 ermordeten Angehörige eines Polizeibataillons unter Beteiligung von Wuppertaler Polizisten etwa 700 Juden in Bialystok. Die Mörder sperrten die Menschen in die Synagoge und zündeten das Gebäude an. Wer aus dem Gebäude fliehen wollte, wurde von Polizisten erschossen.
Um 17:30 Uhr wollen wir Blumen am Polizeipräsidium niederlegen.

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