04.09.2019Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
GRÜNE: alle Fraktionen für Verbesserung des Erzieher*innenberufes
Er wurde gestern einstimmig im Jugendhilfeausschuss beschlossen.
Paul Yves Ramette, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN:
„Die Initialzündung für das gemeinsame Engagement war unsere GRÜNE Anfrage zu unbesetzten Stellen in städtischen Kitas im Juni. Die Verwaltung antwortete uns, dass zum Stichtag 31.03.2019 17 in bestehenden und weitere 27 Erzieher*innen-Stellen in den neuen KiTas nicht besetzt waren.
Wir bildeten danach eine interfraktionelle Arbeitsgruppe, die sich mit den konkreten Auswirkungen des wachsenden Fachkräftemangels an Erzieher*innen in Wuppertal beschäftigte. Das Engagement mündete in einer gemeinsamen Resolution, die sich v.a. an Bund und Land richtet.
Uns geht es darin vor allem um die Steigerung der Attraktivität des Berufsbildes. Das beinhaltet neben einer gerechteren tariflichen Eingruppierung auch die Kritik am angedachten Personalschlüssel im Rahmen der KiBiz-Revision. Diese wird weder Kindern noch Erziehe*rinnen gerecht. Den Fachkräftemangel können wir nur im Schulterschluss zwischen Kommunen und Land sowie den regionalen Trägern angehen.“
Verena Gabriel, für die GRÜNEN in der interfraktionellen Arbeitsgruppe:
„Darüber hinaus mahnen wir an, dass die Zugangswege zur Fachkräfteanerkennung nicht die Ausbildungsqualität reduzieren dürfen, auch therapeutische Berufe wie Logopädie etc. brauchen eine Fachkräfteanerkennung.
Mit unserer Resolution sind wir einen wichtigen Schritt gegangen, weitere müssen folgen.
Wir müssen zukünftig verhindern, dass wegen Personalmangels mehrere Gruppen in neu gebauten Kitas nicht zustande kommen können. Dies ist sowohl für die Eltern die keinen Kita Platz erhalten, als auch für die Träger unbefriedigend.“
Marc Schulz, Fraktionsvorsitzender:
„Bei aller Freude darüber, dass diese fraktionsübergreifende Initiative möglich geworden ist, ist es mal wieder ein großes Ärgernis, dass die SPD versucht, eine gemeinsame Arbeit als einen persönlichen Erfolg darzustellen. Auf eine gemeinsame Mitteilung zu der Resolution wurde auf Wunsch der SPD im Vorfeld verzichtet, so dass der Alleingang der SPD ein weiterer Beleg für ihre mangelnde Teamfähigkeit ist, wie auch schon beim Schulmittagessen und den Schulsekretariatsstellen. Umso mehr bedanken wir uns bei allen anderen Fraktionen für die gute Zusammenarbeit.“
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