GRÜNE: Kosten für Kinderbetreuung setzen in Wuppertal zu früh an
NRWweit sind es nur sechs weitere Städte, die ähnlich verfahren. In allen anderen größeren Städten in NRW werden Eltern erst ab einem höheren Einkommen zur Kasse gebeten.
Zu diesem Ergebnis kommt der Bund der Steuerzahler NRW, der landesweit die Beiträge für Kita-Betreuungsplätze untersucht hat. Dabei waren insgesamt 57 Städte.
Paul Yves Ramette, kinderpolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion:
„In Wuppertal ist die Staffelung der Gebühren für Kinderbetreuung nicht gerecht: Eltern, die jährlich mehr als 20.000 Euro verdienen, werden im Landesvergleich zu sehr zur Kasse gebeten. Eine 25-Stunden-Betreuung kostet monatlich 48 Euro, im Landesdurchschnitt sind es lediglich 30 Euro. Bei einer 45stündigen Betreuung fallen in Wuppertal 68 Euro an, landesweit sind es nur 49 Euro. Gerade in einer Stadt wie der unseren, in der viele Menschen, insbesondere Familien mit niedrigem Einkommen und Alleinerziehende, von Armut bedroht sind und jedes dritte Kind davon betroffen ist, sollten die Gebühren für die Kinderbetreuung erst ab einem höheren Einkommen ansetzen, um möglichst alle Kinder davon profitieren zu lassen. Der Abbau von Barrieren, die den Kindern durch das Elternhaus vorgegeben werden, muss oberste Priorität haben.
Hinzu kommt, dass das bestehende Angebot an Kinderbetreuungsplätzen in Wuppertal besonders niedrig ist, so dass gerade Familien mit geringem Einkommen mit zwei Problemen zu kämpfen haben: einerseits zu wenig Plätze und andererseits zu hohe Beiträge.
Außerdem fordern wir von der Stadt, dass sie die Kalkulation der Elternbeiträge transparent offen legt, um nachvollziehbar zu machen, wie die Gebühren zustande kommen“.
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