GRÜNE: Nur kleiner Schritt statt großem Wurf
Paul Yves Ramette, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion:
„Leider wurde unser Vorschlag von SPD und CDU im Jugendhilfeausschuss arg zusammengeschrumpft. Die SPD erläuterte, dass die Verwaltung zunächst ein pädagogisches und Personalkonzept entwickeln soll, das im zweiten Schritt in ein bis zwei Kitas erprobt wird. Die Entwicklung eines pädagogischen Konzepts für die Flexibilisierung der Öffnungszeiten halten wir zwar für selbstverständlich, hielten es aber für zielführender, wenn dieses dann auch konkret mit den entsprechenden Kindertagesstätten, an denen das Projekt durchgeführt wird, entwickelt würde. So wird jetzt ein Verwaltungspapier erstellt ohne dass auch die Praktikerinnen und Praktiker bereits mit einbezogen werden.
Auch die deutliche Reduzierung der Kitas, an denen die Einführung flexibler Öffnungszeiten geprüft werden sollen, von fünf auf zwei ist für uns sehr enttäuschend, denn es besteht seit der letzten Elternbefragung kein Zweifel mehr an dem Bedarf für dieses Angebot. Der Vorgang zeigt erneut: mit der großen Koalition im Rat sind nur kleine Schritte möglich statt großer Sprünge.
Zur nächsten Sitzung soll ein Zeitplan vorgelegt werden. Wir hoffen sehr, dass die Erstellung des Konzeptes ernsthaft und zügig erfolgt und nicht wie bei dem Kita-Navigator mehr als zwei Jahre dauert. In Wuppertal ist der Anteil an Kindern, die von Armut betroffen sind, um 40 Prozent höher als im Bundesgebiet. Ein Teil der Ursachen liegt auch darin, dass die Kita-Öffnungszeiten sich nicht immer mit den Arbeitszeiten der Eltern, insbesondere von Alleinerziehenden, decken. In Wuppertal gibt es einen erheblichen Bedarf an der Betreuung von Kindern nach 17:00 Uhr, die Stadt muss dem Rechnung tragen.“
Den Antrag im Wortlaut finden Sie hier.
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