29.06.2017HVD-Wuppertal
Grundrecht auf Religionsfreiheit auch für konfessionsfreie Schüler/innen!
Für rund 4.000 konfessionsfreie Grundschüler fehlt in Wuppertal ein angemessenes Angebot an Werte bildendem Unterricht. Eine brauchbare Rechtsgrundlage ist dazu derzeit nicht gegeben. Letztlich sind auch Gemeinschafts-Grundschulen in NRW sog. „christlichen Bildungs- und Kulturwerten“ verpflichtet – gem. § 26 (2) Schulgesetz. Auch für die Klassen 5 bis 10 wird an vielen Schulen kein Unterricht „Praktische Philosophie“ angeboten, der immerhin weltanschaulich neutral sein soll.
Leider haben derzeit wenige Akteure eine dezidierte Vorstellung vom Ethik-Unterricht im Allgemeinen und erst recht in der Grundschule: Die Linke.NRW ist bekanntlich nicht im Landtag vertreten und die (säkularen) Grünen NRW hatten bisher eine christliche Schul-Ministerin vor der Nase. Manche warten jetzt darauf, dass die FDP bzw. die NRW-Koalition ihr Versprechen einlöst und Ethik-Unterricht (o.ä.) an der Grundschule einführt.
Die Lehrergewerkschaft GEW hat neulich beraten, für einen bekenntnis-unabhängigen Ethik-Unterricht einzutreten. Der Humanistische Verband NRW versucht, politische Gesprächspartner für das Thema zu finden. Der Lehrer-Fachverband Philosophie hat kürzlich seinen Lehrplan-Entwurf für die Praktische Philosophie in der Grundschule aktualisiert.
Zum Beispiel in Wuppertal sind rund 4.000 Grund-Schüler/innen betroffen – und ebenfalls deren Eltern. Worauf käme es jetzt an?
- Eine Initiative vor Ort würde helfen, Ethik-Unterricht in der Regelschule zu etablieren bzw. die Praktische Philosophie in die Grundschule zu bringen.
- Betroffene Eltern, Lehrkräfte und andere Interessierte könnten sich verständigen, selbst etwas zu tun.
- Gemeinsam ließe sich öffentliche Aufmerksam erreichen.
- Landtagsabgeordnete sollten gefragt werden, was diese für den Ethik-Unterricht auch in der Grundschule tun.
Information: www.Pro-Ethik-NRW.de
Kontakt: HVD-Wuppertal@gmx.de
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen