17.09.2014Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
GRÜNE fordern: Alkoholpräventionskonzept weiterführen!
Dieses Pilotprojekt wurde auf Grundlage eines gemeinsamen Antrages von CDU und SPD aus dem Jahre 2008 in zwei Quartieren im Osten Wuppertals in den Jahren 2010/2011 durchgeführt.
Dazu erklärt Ilona Schäfer, gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion: „Zunächst einmal bedauern wir, dass wir erst jetzt eine Auswertung dieser Pilotphase vorgelegt bekommen. Damit ist viel Zeit verstrichen, die sinnvoller dafür hätte genutzt werden können, an dem Konzept weiter zu arbeiten und dabei die Erfahrungen aus der Erprobungsphase einzubeziehen. Viel schlimmer ist jedoch, dass der Politik nun offensichtlich nahegelegt wird, das gesamte Konzept in der Schublade verschwinden zu lassen! Das werden wir GRÜNEN so nicht hinnehmen! Alkohol ist eine legale, gesellschaftlich akzeptierte und leicht zu erwerbende Droge. Der Missbrauch von Alkohol, die langjährige Abhängigkeit und die unvermeidlichen Folgeerkrankungen treffen jedoch nicht nur den Abhängigen selbst, sondern in hohem Maße auch das soziale Umfeld des Betroffenen. Damit verbunden ist ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden durch Arbeitsunfähigkeit und Krankheitskosten sowie die hohe Zahl von Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss. Deshalb müssen personelle und finanzielle Ressourcen gestärkt werden, um eine effektive Präventionsarbeit zu leisten. Und die sollte unserer Meinung nach bereits in der Grundschule beginnen. Das Alkoholpräventionskonzept liefert dazu eine gute Grundlage, auch wenn es nicht zu hundert Prozent umgesetzt werden kann. Übrigens: Noch 2009 sollte Suchtprävention nach einhelliger Auffassung von Experten und der Verwaltung nicht nur punktuell, sondern flächendeckend sichergestellt werden. Das soll nun falsch sein?”
Paul-Yves-Ramette, Sprecher der GRÜNEN Fraktion im Jugendhilfeausschuss ergänzt:
„Neue Studien zeigen, dass das Gehirn insbesondere in der Pubertät Entwicklungsphasen durchläuft, die durch Alkoholmissbrauch erheblich gestört werden. Daher sollten die Präventionskonzepte nach Möglichkeit bereits vor Eintritt in die Pubertät greifen. Beim Rauchen ist es in den letzten Jahren gelungen, Jugendliche vom Griff zur Zigarette abzubringen. Dazu beigetragen haben Kampagnen, die das rauchen für „uncool“ erklärt haben. Dieses Beispiel zeigt, dass gute Präventionsarbeit zum Erfolg führen kann.“
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