GRÜNE: Regionale Zusammenarbeit für Schienenausbau ist überfällig

Zum bevorstehenden Regiogipfel der rheinischen Bürgermeister, Landräte und Oberbürgermeister am morgigen Donnerstag fordern die GRÜNEN in der Region eine stärkere Zusammenarbeit für den Schienenausbau.

Vor der Presse erläuterten VertreterInnen der Ratsfraktionen aus Wuppertal, Düsseldorf, Ratingen und Viersen verschiedene Verkehrsprojekte, die trotz guter Prognosen immer noch nicht umgesetzt sind.

Gerta Siller aus Wuppertal benannte die Verlängerung der S 28 nach Wuppertal: „Das würde neue Gebiete erschließen und eine Alternative zur überfüllten S 8 bieten. Außerdem profitierten dann auch die Kalkwerke mit ihren Arbeitsplätzen von der sanierten Trasse. Die Verbesserung der Infrastruktur wäre ein Gewinn für den ÖPNV und verbessert die Bedingungen für den Güterverkehr, schafft Optionen für besseren grenzüberschreitenden (Fern-)Verkehr und bringt notwendigen Lärmschutz. Sie sichert darüber hinaus die Grundlage für Wirtschaftsbetriebe der Region.

Susanne Stocks aus Ratingen verwies auf die Reaktivierung der Ratinger Weststrecke von Duisburg nach Düsseldorf: „Ratingen-West und Lintorf sind ohne Bahnanschluss, die S 6 ist keine Alternative, sie ist schon heute im Berufsverkehr hoffnungslos überfüllt.“

Martina Maaßen aus Viersen interessiert die westliche Verlängerung der S 28 nach Viersen und Venlo: „Beim ersten Stück ist die Trasse Kaarst-Viersen noch vorhanden und der Aufbau kostengünstig zu realisieren, beim zweiten Teilstück geht es um den zweigleisigen Ausbau, um ein Nadelöhr zu beheben. Davon profitieren Nahverkehr und Güterverkehr. Und die Idee einer Fernverbindung Eindhoven-Venlo-Düsseldorf wäre möglich.“

Norbert Czerwinski aus Düsseldorf bemängelte, dass lokales Konkurrenzdenken gegenseitig hemmt, statt regionale Verkehrspakete zu schnüren und gemeinsam zu vertreten. „Düsseldorf als Pendlerhochburg ist dringend darauf angewiesen, dass im Umland attraktive Alternativen zum Autoverkehr angeboten werden. Verkehrspolitik verträgt kein Kirchturmdenken.“

Gemeinsam erklärten sie, dass regionale Zusammenarbeit sich nicht in der gemeinsamen Böotchenfahrt erschöpfen darf.

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Kommentare

  1. Christine Rittinghaus sagt:

    Nicht nur von den GRÜNEN hätte ich mir erhofft, dass sie die Zustimmung zum Ausbau für die S 28 nur unter optimalen umweltschützenden Aspekten gegeben hätte. Ich stehe täglich am Bahnsteig, wo die S 28 nach Mettmann fährt, weil ich mit der S8 Richtung Wuppertal fahre. Es kommen selbst bei Stillstand im Bahnhof dermaßen schwarze Rußwolken aus der Regiobahn, die die Umwelt stark belasten und verschmutzen. Warum stellt man die Bahnen nicht auf elektrischen Antrieb um oder macht es dem Betreiber der Bahnen zur Auflage?

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