Grüner Aktionismus statt dauerhafte Luftverbesserung

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal kritisiert die einseitige Ausrichtung der Regierungspräsidentin auf die Verschärfung der Umweltzonen, obwohl der aktuelle Luftreinhalteplan der Bezirksregierung ausdrücklich weitere Alternativen vorsieht.

„Die grüne Regierungspräsidentin setzt ausschließlich auf die Verschärfung der Umweltzonen, behindert aber gleichzeitig andere dauerhafte Maßnahmen zur Verminderung von Luftverunreinigungen“, so Hartmut Stiller, Umweltexperte der FDP-Ratsfraktion und ergänzt: „Die ist ökologisch unsinnig, solange andererseits einfachste Lösungen, wie die Pflanzung von Straßenbäumen und der Ausbau der L419 abgelehnt werden“.

Der aktuelle Luftreinhalteplan für Wuppertal enthält nicht nur die Umsetzung der Umweltzonen, sondern auch dauerhafte Maßnahmen zur Minimierung der Luftverunreinigung, wie beispielsweise die Optimierung der innerstädtischen Begrünung.

Stiller: „Andere wirksame Maßnahmen, wie der vierspurige Ausbau der L419 werden sogar verhindert.“ Im Luftreinhalteplan wird genau dieser Ausbau mit Anschluss an die A1 in Ronsdorf unter lufthygienischen Aspekten positiv gewertet. Durch diese Verbindung soll der Durchgangsverkehr, von der dicht besiedelten Talsohle in die Peripherie umgelenkt werden, um für Entlastung zu sorgen.

„Die Verschärfung der Umweltzone bei gleichzeitiger Verhinderung der anderen dauerhaft wirksamen Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, zeugt von purem Aktionismus. Eine nachhaltige Umweltpolitik für die Luftverbesserung in Wuppertal sieht anders aus“, so Stiller abschließend.

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Kommentare

  1. Tobias Wierzba sagt:

    Für Klärung kann nachstehende Drucksache sorgen.

    Die Bezirksregierung als Kommunalaufsicht steht auf dem Standpunkt, dass Ersatzpflanzungen Investitionen darstellen, die in gegenwärtiger Haushaltssituation nicht getätigt werden dürfen. Man kann in Düsseldorf die „Pflichtigkeit der Maßnahme“ nicht nachvollziehen. Das verwundert doppelt, da der Luftreinhalteplan derselben Bezirksregierung ebensolche Ersatzpflanzungen in Wuppertal als sinnvolle Maßnahmen einstuft, die zur Luftverbesserung führen können.

    http://www.wuppertal.de/rathaus/onlinedienste/ris/www/pdf/00120666.pdf

  2. Michael Mühling sagt:

    Wer klärt bitte mal die Frage nach der verbotenen „Pflanzung von Straßenbäumen“?

  3. DW sagt:

    nur, weil es woanders noch schlimmer ist, kann das ja nicht heißen, dass man in Wuppertal sehenden Auges wachsenden Stau in Kauf nehmen muss. Ich kenne Pendler aus der Nachbarschaft, die jeden Tag ein halbe Stunde mehr einplanen müssen, weil die Parkstraße jetzt schon überlastet ist.
    Soweit ich den Text der FDP richtig verstanden habe, geht es da wohl um Vorschläge der Bezirksregierung – den Luftreinhalteplan. Hier muss die Bezirksregierung selbst vorgeschlagen haben, dass der Ausbau gut für die Luft im Tal sei, da dann die Pendler auf die Südhöhe ausweichen könnten. Ähnliches gilt für das Verbot, dass die Stadt jetzt kein Bäume mehr pflanzen darf. Das ist doch ein Unding. Verstehe zumindest ich nicht.

  4. Michael Mühling sagt:

    RushHour in Köln oder Düsseldorf – das sind Staus. Parkstr. ist doch eine Lachnummer

  5. KM sagt:

    „Stunden im Stau“ auf der Parkstr. . . . Die würde ich gerne mal sehen.
    Man merkt, daß hier der dörfliche Charakter (Ronsdorf?) überwiegt und das Abwarten von 2-3 Ampelschaltungen im Berufsverkehr gleich zur Hysterie führt.
    Empfehle mal ein „echtes“ Berufsverkehr – Seminar, in einer in einer deutschen Stadt.
    Der Ausbau der L419 würde dafür dem Fernverkehr ganz neue Möglichkeiten bieten, im Nahverkehrsbereich ist er einfach nur sinnfrei.

  6. DW sagt:

    Die haben doch Recht! War jemand eigentlich von Euch mal auf der Parkstraße!? Da steht man heute schon Stunden im Stau. Die Abgase und der Lärm sind heute schon schlimm genug. Wie soll das erst werden, wenn das Gewerbegebiet und die Landeseinrichtungen oben fertig sind und da täglich die erwarteten 65.000 Autos herfahren?!
    Für die Erkenntnis, dass fließender Verkehr weniger Luftbelastung verursacht, als ein dicker Stau, muss man nun wahrlich nicht studiert haben.

    Übrigens ist es unter aller Kanone, wenn man hier beleidigende Kommentare schreibt – dadurch disqualifiziert man sich meist selbst.

  7. KM sagt:

    Der „Ausbau der L419“ dient der „Verminderung von Luftverunreinigungen“. Was rauchen die denn?

  8. Angie sagt:

    Sind halt Deppen unter sich. Und wir Idioten zahlen deren Gehalt!

  9. Michael Mühling sagt:

    „Im Luftreinhalteplan wird genau dieser Ausbau ( L 419 ) mit Anschluss an die A1 in Ronsdorf unter lufthygienischen Aspekten positiv gewertet. Durch diese Verbindung soll der Durchgangsverkehr, von der dicht besiedelten Talsohle in die Peripherie umgelenkt werden, um für Entlastung zu sorgen.“
    Klasse – St. Florians Prinzip soll dauerhafte Luftverbesserung bringen
    Wer kommt auf so einen Unsinn?

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