Heftige Klatsche für SPD-Chef Dietmar Bell

Dietmar Bell, unter dessen Führung die SPD bei der Kommunalwahl im Mai zur stärksten Kraft geworden war, wurde von seinen Genossen erst im zweiten Anlauf als Parteichef bestätigt.

Normalerweise feiern sich siegreiche Parteien auf ihren Mitgliederversammlungen selbst und bestätigen ihren Vorsitzenden bei dessen Wiederwahl mit einem Traumergebnis.  Nicht so die Wuppertaler SPD, seit dem Urnengang im Mai stärkste Kraft im Stadtrat. Im ersten Wahlgang verweigerte mehr als die Hälfte der Genossen Bell ihre Stimme. Der zog sich danach für rund eine Stunde zurück, bevor er schließlich doch zum zweiten Wahlgang antrat. Er erhielt nun immerhin eine deutliche Mehrheit der Stimmen (63 Ja, 27 Nein, 6 Enthaltungen).

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Bell wertete den Vorgang als „herbe Enttäuschung“ und deutete an, dass die Klatsche im ersten Wahlgang „organisiert“ worden sei. Offenbar waren einflussreiche lokale Parteigranden verärgert darüber, dass Bell kurz vor der Kommunalwahl mit einer rot-grünen Koalition im Rat geliebäugelt und so ein Ende der „großen Kooperation“ von SPD und CDU in Aussicht gestellt hatte. Allerdings hatten Sozialdemokraten und Grüne bei der Wahl keine eigene Ratsmehrheit erhalten.

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Foto: SPD

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