23.01.2017JHPresse
Heynkes zu Farbbeutel-Attacke
„Auch wenn es unerträglich ist, was ein großer Teil der AfD-Politiker an Meinungen kundtut, so sollte dies nicht die Form der Auseinandersetzung mit Andersdenkenden sein“, sagt der unabhängige Kandidat Jörg Heynkes, der bei der Landtagswahl am 14. Mai mit Unterstützung der Wuppertaler Grünen antritt. „Solche Taten tragen in keiner Weise dazu bei, den Dialog zwischen Bürgern, Politikern und Medien wieder so in Gang zu setzen, wie wir es dringend benötigen. Wer eine weitere Spaltung unserer Gesellschaft verhindern will, der muss sich mit Argumenten auseinandersetzen und nicht mit Farbbeuteln schmeißen und Fassaden beschmieren. Mit solchen Aktionen wird den rechten Kräften und ihren Anhängern in die Hände gespielt“, meint Heynkes.
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Wenn Herr Heynkes zunächst durchaus richtig bemerkt, dass mit solchen Aktionen den rechten Kräften und ihren Anhängern in die Hände gespielt wird, macht er es selber doch durch diese Mitteilung nur noch schlimmer. Er selber verschafft der ganzen Aktion so doch noch mehr Aufmerksamkeit und bläst eine Mücke zum Elefanten auf. Aber um seine Popularität zu steigern ist dem grünen und keineswegs unabhängigen Kandidaten, wie er ja fälschlicherweise gerade überall plakatiert und publiziert, wohl jedes Mittel recht.
Schöne Worte, Herr Heynkes, aber wenn es Ihnen wirklich um Demokratie ginge, müsste es doch etwas schärfer kommen.
Es sind gerade diese Methoden, die da, wo die Rechten freies Feld haben (leider leider, es ist so wie es ist, vielfach im Osten), für Einschüchterung sorgen sollen: Farbbeutel sind keine Morddrohungen, aber es sind Angriffe auf die Unverletzlichkeit der Privatsphäre, Angriffe auf das persönliche Leben. Da hört die Rücksicht auf. „…tragen in keiner Weise dazu bei…“ ist zu weich für das, was man da sagen muss: Finger weg von solchen Methoden, es sind die Machenschaften dieser rechten Meute, die da kopiert werden. Zuerst brandmarken, dann auslöschen ist die Konsequenz. Das hatten wir schon mal, brauchen wir nicht wieder.