25.08.2016GWG Wuppertal
Hoher Besuch in der „Oase“
Er spricht für gut 3.000 Wohnungsgesellschaften und –genossenschaften in ganz Deutschland: Axel Gedaschko ist Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Im Rahmen seiner Sommertour kam er nun am 24. August 2016 nach Wuppertal. An der Siedlung Gustav-Heinemann-Straße in Wuppertal Elberfeld informierte sich Gedaschko über die Unterbringung von Flüchtlingen.
„Sehr viele verschiedene Anforderungen werden heute an die Wohnungsgesellschaften und –genossenschaften gestellt“, so Axel Gedaschko. „Dazu gehören der Neubau vieler preisgünstiger Wohnungen, eine durchdachte Stadt- und Quartiersentwicklung und ein Beitrag zur Unterbringung von Flüchtlingen. Auch die Schaffung barrierefreier Wohnungen für Behinderte und Ältere sowie natürlich die Energiewende im Gebäudebereich stehen auf der Agenda. All das miteinander in Einklang zu bringen ist eine Herausforderung.“
Im Rahmen seiner Sommerreise besucht der GdW-Präsident Jahr für Jahr Projekte von Wohnungsgesellschaften und –genossenschaften in ganz Deutschland, die sich diesen Herausforderungen erfolgreich stellen. Die kommunale Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG) hat sich zum Ziel gesetzt, bei der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt größtmögliche Unterstützung zu leisten.
Die Siedlung Gustav-Heinemann-Straße in Wuppertal Elberfeld erfüllt optimale Bedingungen für dieses Projekt. Die drei Gebäude mit 176 Wohnungen stammen aus den 70er Jahren. Rund 200 Flüchtlinge – vorwiegend aus Syrien, dem Irak, dem Iran und Eritrea sind aktuell in der Siedlung untergebracht. Für sie ist der Bewohnertreff „OASE“ zentrale Anlaufstelle vor Ort, in der Sozialarbeiter Sprachkurse, Flüchtlingspatenschaften und vieles mehr organisieren. Zusätzlich hat die GWG einen kurdischen Mieter der Siedlung inzwischen als Hausmeister eingestellt. Er ist mit seinen Sprachkenntnissen Vermittler im Quartier.
„Die GWG Wuppertal stellt für die Menschen, die jetzt auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung nach Deutschland kommen, dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung“, so GdW-Präsident Gedaschko. „Das kommunale Wohnungs-
unternehmen tut aber noch viel mehr, indem es sich sinnvoll für die Integration der Neuankömmlinge einsetzt. Ein tolles, vorbildliches Projekt.“
Oliver Zier, Geschäftsführer der GWG Wuppertal sagte anlässlich des Besuchs: „Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft sehen wir in unserem sozialen Engagement so etwas wie eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Wir geben Menschen auf der Flucht ein Zuhause und erleichtern Ihnen den Start in einem normalen Wohnumfeld, wo Integration oft sehr viel leichter gelingt als in zentralen Unterkünften. Als Vermieter profitieren wir aber auch, denn soziale Angebot helfen dabei, ein stabiles Wohnumfeld zu schaffen, in dem sich Mieter wohl fühlen können.“
Andreas Mucke, Oberbürgermeister Wuppertals, beteiligte sich am Rundgang durch das Quartier und sagte: „Integration gelingt, wenn viele Partner auf der lokalen Ebene an einem Strang ziehen. Darin ist Wuppertal vorbildlich und die Gustav-Heinemann-Siedlung ein gutes Beispiel. Hier engagieren sich Stadt, Diakonie, Ehrenamtler, Bewohner und unsere Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft in einem gemeinsamen sozialen Modell, das die Flüchtlinge genauso mit ein bezieht wie alle anderen Bewohner.“
Auf Einladung des Verbandes der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen besucht der GdW-Chef am 24. und 25. August 2016 eine Reihe von vorbildlichen Neubau- und Modernisierungsprojekten in Nordrhein-Westfalen. Ein Schwerpunkt seiner Sommertour liegt diesmal auf der Wohnversorgung von Flüchtlingen, Seriellem Bauen, Modulbau und Kooperationsformen mit Kommunen. Weitere Stationen der Sommertour lagen in Bonn, Bergisch Gladbach, Solingen, Hamm, Gelsenkirchen, Essen und Duisburg.
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, sagt zu der von seinem Verband organisierten Sommerreise: „Die Wohnungsmärkte in Nordrhein-Westfalen entwickeln sich regional höchst unterschiedlich. Boomende Metropolregionen liegen gleich neben ländlichen Gebieten, die Schrumpfungs- und Abwanderungsprozesse kompensieren müssen. Die Stationen der Sommertour zeigen auf, mit wie unterschiedlichen, innovativen Ideen die ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften und –genossenschaften ihre Kommunen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen.
Weitere Teilnehmer am Termin waren Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig (Beigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender GWG), Klaus Jürgen Reese (Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, Aufsichtsrat GWG), Volker Ruiters (Leiter Immobilienmanagement GWG).
Dem VdW Rheinland Westfalen gehören 480 Mitgliedsunternehmen der kommunalen/öffentlichen, genossenschaftlichen, kirchlichen sowie industrie-verbundenen/privaten Wohnungs- und Immobilienwirtschaft an, die über eine Millionen Wohnungen allein in Nordrhein-Westfalen bewirtschaften. Mehr als jeder Fünfte der nordrhein-westfälischen Mieter lebt in diesen Wohnungsbeständen.
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