15.02.2017Rainer Spiecker
Hygiene-Ampel ist Schlag ins Gesicht von Handwerksbetrieben
Der heutige Gesetzesbeschluss ist ein Schlag ins Gesicht aller Handwerksbetriebe im Lebensmittelbereich in Wuppertal. Trotz massiver Kritik aus Expertenkreisen haben SPD und Grüne dieses Gesetz durchgedrückt. Auch die beiden Wuppertaler SPD-Abgeordneten Dietmar Bell und Andreas Bialas haben mit „Ja“ gestimmt. Grundsätzlich sollte der Verbraucher die Möglichkeit erhalten, sich einen schnellen Überblick über die Qualität und den hygienischen Zustand eines Restaurants oder einer Bäckerei verschaffen zu können. Das aber haben die qualifizierten Lebensmittelkontrolleure nicht erst seit der Debatte um das neue Gesetz gewährleistet. Die Hygiene-Ampel ist deshalb der völlig falsche Ansatz, das Pferd darf nicht von hinten aufgezäumt werden.
Statt mit Minuspunkten bestraft zu werden, sollten Betriebe ausgezeichnet werden, wenn sie alle Qualitätsstandards einhalten oder sogar darüber hinausgehen. Eine solche Positivkennzeichnung hilft dem Verbraucher und dem Unternehmer. Hier setzt man positive Akzente und stellt keinen Betrieb an den Pranger.
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Sehr geehrter Herr Spiecker,
sie schreiben „sollten Betriebe ausgezeichnet werden, wenn sie alle Qualitätsstandards einhalten“.
Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Etwas, was selbstverständlich ist, nämlich den gesetzlich vorgeschriebenen Standard einzuhalten, soll ihrer Meinung nach eine Auszeichnung verdienen.
Eine Auszeichnung erhält eigentlich, wer über das übliche Maß hinaus etwas leistet. Oder passt das nicht in das Weltbild als Politiker? Soweit schon von der Basis entfernt?
Fröhliche Grüße
Bernd