IHK beendet Konflikt um parteipolitische Äußerungen von Vizepräsident

Heynckes will künftig parteipolitische Aussagen in Zeiten von Wahlkämpfen unterlassen

Dazu gab der IHK-Vizepräsident Jörg Heynkes folgende Erklärung, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen:

Die Meinungsfreiheit in unserer demokratischen Gesellschaft ist eines der höchsten Güter, die wir haben. Darüber gibt es keine Diskussion. Die IHK hat mit ihrer Sonderstellung auch im Hinblick auf die öffentlich-rechtlichen Aufgaben eine schwierige Rolle. Die auch vom Gesetzgeber bewusst eingeforderte parteipolitische Neutralität wird von allen Mitgliedern des Präsidiums befürwortet und respektiert, damit auch von mir.
Schwierig – und das war ein wesentlicher Punkt der Diskussion der vergangenen Wochen – ist die Unterscheidung: Wann äußert man sich wahrgenommen als Privatperson und wann als aktives Mitglied des IHK-Präsidiums. Für mich ist diese Linie klar und eindeutig. So sind für mich z. B. meine Facebook Postings auf meiner privaten Facebookseite eindeutig private Aussagen, auch weil ich dort wie anderswo stets eine klare Unterscheidung zwischen Amt, Beruf und Privatleben vornehme.
Die Diskussion hat mir jedoch gezeigt, dass es für andere Menschen manchmal schwierig ist, diese Linie zu sehen und zu erkennen. Dass aus dieser unterschiedlichen Sicht Missverständnisse entstanden sind, bedaure ich sehr.
Aus Respekt vor der Meinung der anderen und auch um die gemeinsame Sicht auf die notwendige parteipolitische Neutralität nicht zu verletzen habe ich mich entschlossen, mich dem Vorschlag anzuschließen, öffentliches parteipolitisches Engagement oder parteipolitische Aussagen in Zeiten von Wahlkämpfen zu unterlassen, so lange ich Mitglied des Präsidiums der IHK bin. Ich bin zuversichtlich, dass dadurch eine erneute Diskussion über private Äußerungen und Äußerungen als Ehrenamtler der IHK vermieden werden kann.
Ich freue mich, dass wir trotz der Diskussion der letzten Wochen eine effektive und wertschätzende Zusammenarbeit mit Präsident, Hauptgeschäftsführer und Präsidium pflegen und weiter pflegen können.
Wuppertal, 16. November 2015
Jörg Heynkes

Quelle: IHK

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Kommentare

  1. M.B. sagt:

    Von wegen „Eiergate“:

    IHK-Präsident Thomas Meyer und IHK-Vizepräsident Jörg Heynkes sind beide öffentlichkeitswirksam als (vermeintliche) Tiger gesprungen und nun beide als Bettvorleger gelandet.

  2. wuppertalerin sagt:

    Also so dumm ist der Bürger nicht, dass er nicht zwischen einer öffentlichen und einer privaten Meinungsäußerung unterscheiden kann…
    So wie es nun aussieht, verbleibt Herr Heynckes in der IHK-was mich freut.Wollte nicht in diesem Fall Thomas Meyer zurücktreten oder war dies nur eine leere Drohung um den Ex-OB Jung zu puschen?

    Alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen? Peinlich…

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