Immer mehr Ferienwohnungen in Wuppertal?
beschreibt Bernhard Sander, städtebaupolitischer Sprecher der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal, die aktuelle Situation auf dem Mietwohnungsmarkt. „In anderen Städten wird der Mangel an Mietwohnungen durch die Umnutzung in Monteurs- und Ferienwohnungen noch befeuert.“
Zur kommenden Ratssitzung möchte daher die Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal von der Verwaltung erfahren, wie viele genehmigte Monteurs- und Ferienwohnungen es in Wuppertal gibt.
„Darüber hinaus interessiert es unsere Fraktion, auf wieviel Quadratmeter sich das Bauland beläuft, das durch Bebauungs-Pläne oder entsprechende Absichtserklärungen in den letzten fünf Jahren vom Stadtrat für Wohnungsbau bereitgestellt, aber nicht genutzt wurde“, erläutert Sander die Anfrage.
Nach den Ergebnissen der städtischen WOHNUNGSLEERSTANDSANALYSE 2023 für das Jahr 2022 standen 11.437 Wohnungen in Wuppertal leer. Trotz steigender Einwohner*innenzahlen wurde auch für 2023 eine Steigerung der Leerstandsquote festgestellt.
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Wenn ich von grob 200.000 Wohnungen in Wuppertal ausgehe und 10.000 davon leer stehen, bedeutet das, dass jede Wohnung im Schnitt zu 95 % ihrer Lebensdauer bezogen ist. Das sind z.B. 3 Monate Leerstand in 5 Jahren. Sinkt die Leerstandsquote und damit das Wohnungsangebot, steigen die Mieten.
Sind 11.437 leerstehende Wohnungen vor diesem Hintergrund jetzt gut oder schlecht für Wuppertal?
Vielleicht kann man noch in der Anfrage die Zahl der von der Stadt angemieteten und dann seit Jahren leer stehenden Wohnungen mit einbringen. Die Wohnungen schimmeln teilweise vor sich hin, es wird nicht gelüftet, Treppenräume werden nicht gereinigt. Studenten suchen hier verzweifelt kleinere Appartements und in bester Unilage stehen Wohnungen leer.