Jusos: Keine Denkverbote zu einer 7. Gesamtschule!

Die Jusos Wuppertal widersprechen vehement der FDP-Ratsfraktion, die in ihrer jüngsten Pressemitteilung keinen Bedarf für eine 7. Gesamtschule erkennen kann.

Dazu Alexander Hobusch, Vorsitzender der Jusos Wuppertal: „Die Aussage, ein Bedarf an mehr Gesamtschulplätzen sei nicht auszumachen, lässt arge Kurzsichtigkeit vermuten: Wenn aktuell 257 Schülerinnen und Schüler keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen können und im Gegenzug dass Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium mit nur 52 Anmeldungen weit hinter den Gesamtschulen zurückfällt, ist der Bedarf für eine weitere Gesamtschule kaum zu übersehen.“

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Auslaufmodell Hauptschule

Die Anmeldezahlen für die Hauptschulen machen ebenso den Auslaufcharakter des hergebrachten mehrgliedrigen Schulsystems deutlich: nur rund 36 Schülerinnen und Schüler haben sich in der Bernhard-Letterhaus-Hauptschule, der Hauptschule Barmen-Südwest oder der Hauptschule Oberbarmen angemeldet. „Die Anmeldezahlen zeigen, dass die Eltern das dreigliedrige Schulsystem für ebenso überholt halten wie die Jusos,“ stellt Hobusch fest. „Die Schülerinnen und Schüler werden frühzeitig aussortiert und so ihrer Perspektiven beraubt. Dies ist und bleibt in unseren Augen ungerecht.“ Ziel der Jusos bleibe es weiterhin, eine Schule für alle zu schaffen.

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Die Jusos richten daher auch – ganz im Gegensatz zur FDP-Ratsfraktion – die klare Forderung an Schuldezernent Nocke, die hohen Anmeldezahlen bei der Schulentwicklungsplanung zu berücksichtigen und entsprechend die Einrichtung einer 7. Gesamtschule zu prüfen: Im letzten Jahr wurden 355 Gesamtschulanmeldungen abgewiesen, während es in diesem Schuljahr immer noch 257 Schülerinnen und Schüler waren, denen kein Platz gewährt wurde. Es sei damit offensichtlich, so die Jusos, dass die Entwicklung nicht einfach sich selbst überlassen werden könne.
„Der Elternwille ist ja mehr als deutlich erkennbar. Diesen sollte auch die Wuppertaler Liberalen bei ihren Äußerungen berücksichtigen. Auch wenn es der FDP nicht in ihr bildungspolitisches Weltbild passen mag – Aber die Gesamtschulen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit“, so Hobusch abschließend.

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Kommentare

  1. Christine Jentzsch sagt:

    Da stimme ich auch zu. Besonders seit der Einführung des Turbo-Abiturs werden viele Eltern sich den Gesamtschulen zuwenden. Da sehe ich einen eindeutigen Trend. Hoffentlich sieht das der Rest der SPD auch so und bringt dieses Vorhaben in den Rat ein.

  2. Döppersberger sagt:

    Auf die Jusos bin ich zwar seit ihrer unsäglichen Döppersberg Flugblattaktion nicht sonderlich gut zu sprechen, hier haben sie aber mal eindeutig recht. Hoffentlich überzeugen sie ihre Partei, die mit der CDU als GroKo im Rathaus die Fäden spinnt, sich für eine weitere Gesamtschule einzusetzen.

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