Kamiokas Dementi ohne Wert
Zu den neuesten Entwicklungen um den Opernintendanten erklärt Bernhard Sander, kulturpolitischer Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE:
„Das Ultimatum von Oberbürgermeister Peter Jung ist der hilflose Versuch, sich aus der Sackgasse zu befreien, in die er sich selbst manövriert hat.
Die Erklärung des Intendanten, seine ‚Verpflichtungen als Opernintendant … über volle zwei Spielzeiten zu erfüllen‘, zeigt, dass er vor der Verantwortung das neue Konzept umzusetzen, flieht. Das Konzept des Stagione-Betriebes ohne festes Ensemble hatte der Oberbürgermeister auf den beliebten Orchesterleiter zugeschnitten. OB Jung glaubte damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen zu haben:
1. Nachdem das Schauspielhaus bereits amputiert war, sollte auch im Opernbetrieb gespart werden.
2. Der Dirigent, der mit auswärtigen Angeboten kokettierte, sollte gehalten werden. Jung droht nun mit leeren Händen da zustehen und ist erpressbar geworden.
Die Doppelbelastung hätte Kamioka vor Vertragsabschluss erkennen können. ‚Das Orchester möchte er sicher nicht aufgeben‘ lässt sich Kamioka zitieren und sein Manager plädiert für ‚die konsequente Fortsetzung der neuen Struktur‘. Der Dirigent möchte auswärtige Angebote annehmen, was auf Kosten des Wuppertaler Musikbetriebes gehen würde. Ähnlich hatte Kamioka bereits mit dem Hinweis auf seine Engagements in Saarbrücken argumentiert.“
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