26.06.2012

Klimaschutz in der Grundstückswirtschaft: Vorrangig muss der Altbaubestand saniert werden

„Ich streite Bündnis 90 / Die Grünen ihre hehren Bemühungen zur Erreichung der Klimaschutzziele überhaupt nicht ab. Fakt ist aber, dass die energetischen Vorgaben für Neubauten schon heute mit sehr hohen Standards im Baugesetzbuch und den Ergänzungsgesetzen festgeschrieben sind.

Vielmehr sollten wir unser Hauptaugenmerk auf die Sanierung im Bestand der älteren Gebäude richten. Eine Verpflichtung der Stadt beim Verkauf von Grundstücken den Käufer auf die Festschreibung von Klimaschutzzielen vertraglich festzulegen, kann im Einzelfall Sinn machen und sollte dann auch vereinbart werden. Gerade bei den Projekten Harmoniestraße und Alte Dorfstraße bringen die Lage und der geplante Haustyp enorme Vorteile für den Klimaschutz. Weitere Vorfestlegungen könnten die Vermarktung erheblich erschweren. Eine generelle Festlegung halten wir deshalb nicht für zielführend und werden den entsprechenden Antrag der Grünen heute im Finanzausschuss ablehnen“, erklärt Klaus Jürgen Reese, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.

Auch in Wuppertal sind über 75 Prozent der Wohngebäude vor Inkrafttreten der ersten Klimaschutzverordnung (1978) gebaut worden. Hier muss nach Ansicht der SPD-Fraktion primär angesetzt werden. Nicht zuletzt durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Konjunkturpaketes hat die Stadt Wuppertal im Bereich der Klimaschutzziele wichtige Maßnahmen umgesetzt.

Klaus Jürgen Reese weiter: „Seit 1991 ist Wuppertal u. a. Mitglied des Klima-Bündnisses europäischer Städte und Gemeinden. Die Auszeichnung European Energy Award erhielt Wuppertal 2003 als einer der ersten Städte und wurde 2006 erneuert. Wir wollen den Klimaschutz auch in Wuppertal weiter mit Nachdruck umsetzen. Aber wir wollen den Hebel da ansetzen, wo er die größte Wirkung entfaltet.“

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