31.05.2019Bea
Klimaschutz: Taten statt warten (Teil 2 von 3)
Kein weiter so
Da ist sich die Wissenschaft weitestgehend einig: Raus aus Atom und fossil (d.h. Kohle, Öl und Gas), rein in 100% erneuerbar, dezentral, ökologisch-sozial, demokratisch und schnellstmöglich!
Studie: 100% EE ist machbar, weltweit.
Dass dies – weltweit – möglich ist, zeigt eine Studie der Energy Watch Group, die bereits zur Weltklimakonferenz im Dezember 2019 veröffentlicht und inzwischen für die gesamte Welt modelliert wurde. Dabei gehen die zunächst eingegebenen Parameter eher von einer weiter angezogenen Bremse aus, die 100% EE weltweit (erst) in 2050 ermöglichen. Ambitionierter wäre dies bereits bis 2030 machbar. www.energywatchgroup.org
- „Our house [earth] is on fire“ (Unser Haus/unsere Erde brennt!)
- „the main answer is so simple that even a small child can understand it:
We have to stop the emissions of greenhouse gases.“
(Die Haupt-Antwort ist so einfach, dass selbst ein kleines Kind dies verstehen kann:
Wir müssen die Treibhausgas-emissionen stoppen.)
- „I want you to panic […], to act is if it were a crisis.“
(Ich möchte Panik auslösen, damit wie in einer Krise gehandelt wird.)
Gemeinsam für Klimaschutz – jetzt einfach machen
Bleibt die Frage, warum wir das dann nicht einfach machen. Möglich wäre es, wenn bürokratische Hürden und Hemmnisse beseitigt und die Energie-, Mobilitäts-, Wärme-, Ernährungs-, Konsum- (Land…-)Wirtschafts…-Wende endlich als Gemeinschaftsaufgabe erkannt und – inkl. Bildung für nachhaltige Entwicklung – konsequent umgesetzt würden.
Dank breit unterstützter Fridays for Future Schüler*innen-Streiks bekommen Klimakrise und Klimaschutz endlich Aufmerksamkeit, die längst überfällig war, aber leider nicht gelingen wollte.
Neu ist das Thema nicht. Erinnert sei an „Die Grenzen des Wachstums“, die der Club of Rome bereits Anfang der 70er Jahre erkannte und formulierte. Auch dass es teurer wird, nicht zu handeln, ist keine wirklich neue Erkenntnis, muss aber auf allen Ebenen gewollt und gesamtgesellschaftlich entschlossen umgesetzt werden. Wo Lokale Agenda21-Prozesse noch intakt sind, ist es einfacher.
Klimaschutz ist eine Haltung und Querschnittsaufgabe
Diese muss sich in ALLEN Entscheidungen von Politik und Verwaltung wiederfinden, auch in Wuppertal/der Region. Bremsen geht gar nicht, weiter so ist out und Klimaschutz ist in!
- Fordern wir vor Ort ganz konkrete und integrierte Klimaschutzmaßnahmen ein!
- Fordern wir hier und deutschlandweit ein, dass künstliche Bremsen (z.B. im deformierten EEG) rasch gelöst und gesetzliche Möglichkeiten (z.B. das EU-Winterpaket/die Clean-Energy-Richtlinie mit Prosum/Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften) auch national im Sinne eines sozial-ökologischen Umstiegs auf 100% erneuerbar best- und schnellstmöglich genutzt werden!
Klimaschutz fängt im Alltag an
Das ist uns allen klar, wenn wir darüber nachdenken, welche Folgen unser Tun hat:
- Wie und wo kaufen wir was ein? Welsche Energie beziehen wir? Wie bewegen wir uns fort?
- Stärkt unser Geld die regionale Arbeit und Wirtschaft? Was macht unser Geld, wenn wir es wo anlegen?
- Welchen ökologischen Hand- und Fußabdruck hat unser Verhalten, und/oder welchen ökologischen Rucksack laden wir uns auf?
Damit haben wir haben vielfältige Möglichkeiten, die wir nutzen können und nutzen müssen!
… und geht weit darüber hinaus
Wer selbst noch mehr gegen die Klimakrise tun, das Klima schützen und Engagement dafür unterstützen mag, kann dies vielfältig tun::
Lokal-regionale Klimaschutz-Aktivitäten
durch eigene Aktivitäten, durch unterstützende Mitwirkung in den bereits für Klimaschutz vielfältig engagierten Initiativen wie z.B. die Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft eG www.bbeg.de und der Klimaschutzverein Regen e.V. www.regen.de , die Gemeinschafts-Photovoltaikanlagen auf Bergische Dächer bauen oder die BUND Kreisgruppe Wuppertal www.bund-kgwuppertal.de und das Klimanetzwerk Wuppertal https://www.facebook.com/Klimanetzwerk-Wuppertal-241218526508170/ , die Klimaschutz ebenso ganzheitlich verstehen wie die Gemeinwohl-Ökonomie-Regionalgruppe Ennepe, Ruhr & Wupper https://www.ecogood.org/de/erw sowie das Wuppertaler Bündnis gegen TTIP und andere Freihandelsfallen https://www.facebook.com/search/top/?q=wuppertaler%20aktionsb%C3%BCndnis%20gegen%20ttip%20und%20andere%20freihandelsfallen&epa=SEARCH_BOX wie zudem zahlreiche weitere engagierte Initiativen, Vereine, Netzwerke und Bündnisse, die Klimaschutz bereits voranbringen…
Wem dazu die Zeit fehlt, kann auch finanziell und/oder durch Weiterverbreitung unterstützen…
aktuell laufende Klagen und Petitionen
- durch Greenpeace initiierte Klimaklage https://act.greenpeace.de/klimaklage
- und Petition https://www.greenpeace.de/klimaschutz-jetzt
- durch Solarenergieförderverein e.V. (SFV) initiierte Verfassungsbeschwerde gegen die andauernde Untätigkeit der Bundesregierung zur wirksamen Umsteuerung gegen die Klimakrise https://klimaklage.com/news/
- durch Sonneninitiative e.V. initiierte EEG-Klage gegen die EEG-Umlage https://eeg-klage.de/
Protest für Mutter Erde: Wald statt Kohle: raus aus der atomar-fossil, rein in 100% EE
Der Tagebau frisst sich an den Wald ran, Lage weiter kritisch, Wasserversorgung gefährdet,
- Waldspaziergänge im Hambacher Wald und durch vom Abbaggern weiter bedrohte Dörfer, Fotos vom 12.5.2019: rote Linie ziehen… https://www.facebook.com/BuirerFuerBuir/
- Die nächsten Waldspaziergänge: 16. Juni, 14. Juli und am 13. Juli Dorf- und Waldspaziergang Keyenberg/Kuckum, mehr auf naturfuehrung.com
- DIE ROTE LINIE – Widerstand im Hambacher Forst Ab 23. Mai bundesweit im Kino!
https://mindjazz-pictures.de/filme/die-rote-linie-widerstand-im-hambacher-forst/
Weiter Zeichen setzen, die Bewegung für den Kohleausstieg und gegen den Klimawandel ist nicht zu stoppen! Es geht weiter, es gibt viel zu tun!
Last but not least: Nachlese zu Energiewende-Veranstaltungen im Mai 2019:
- Bündnis Bürgerenergue e.V (BBEn) am 10./11.5.2019 in Mannheim buendnis-buergerenergie.de mit dort veröffentlichter Broschüre „Europa entfesselt die Energiewende in Bürgerhand“ steht zum download bereit. https://bonnsustainabilityportal.de/de/2019/05/bundnis-burgerenergie-broschure-europa-entfesselt-energiewende-in-burgerhand/
- EUROSOLAR-Stadtwerke-Konferenz am 15./16.5.2019 in Marburg, s. PM dazu, in der auch die dortige Stadtwerke bekräftigt: … „Aber auch die Bürgerinnen und Bürger spielen bei der Energiewende eine tragende Rolle. So haben wir gemeinsam mit der GeWoBau ein Mieterstromprojekt auf den Weg gebracht, bei dem die Mieter den Sonnenstrom vom eigenen Dach nutzen können“. Auch da wird die neue EU-Richtlinie ganz neue Möglichkeiten der Teilhabe von Bürger*innen eröffnen… eurosolar.de
- WWEA-Symposium am 28./29.5. in BN https://wwindea.org Die dort verabschiedete „Bonner Bürgerenergie-Erklärung“ vom 28./29.05.2019 ist online gestellt und kann auch nachträglich noch mit gezeichnet werden: https://wwindea.org/blog/2019/05/31/bonn-community-power-declaration/
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