26.05.2012kulturforum
Kontinent der Hoffnungen?!
„Europa ist ein Wagnis. Politisch ist es noch immer ein weithin unbekannter Kontinent. Wer ihn betritt, entdeckt anderes, als er gesucht hat. In den vergangenen drei Jahrzehnten haben tektonische Verschiebungen seine Gestalt grundlegend verändert.“ (Prof. Dr. Klaus Hänsch)
„Kontinent der Hoffnungen“ ist das autobiographische und zugleich europapolitische Buch des ehemaligen Präsidenten des europäischen Parlaments, Prof. Dr. Klaus Hänsch, überschrieben, mit der er einen immer auch augenzwinkernden Blick in die komplexen Abläufe europäischer Politik in Brüssel und Straßburg gewährt und so manches vorschnelle Urteil über Europa und seine Entscheidungsträger zu erschüttern hilft. Die Buchvorstellung ist Teil einer Veranstaltungs- und Lesereihe des Kulturforums der Sozialdemokratie Wuppertal.
Europa als Kontinent der Hoffnungen zu beschreiben erweist sich als von höchster Aktualität und gleichermaßen provokativ in einer Zeit der Finanz- und Staatsschuldenkrisen, die die europäische Einheit vorwiegend mit Problemen und Frustrationen assoziiert. Gerade in diesem Augenblick wird wieder eine intensive Debatte über Notwendigkeit, Sinn und Zukunft des Euro geführt.
Klaus Hänsch war 30 Jahre lang europäischer Parlamentarier, von 1994 bis 1997 Präsident des Europäischen Parlaments, setzte sich fortwährend für die Stärkung der Rechte des Parlaments und die Steigerung der Verantwortung der Kommission gegenüber diesem ein und war als einziger deutscher Europapolitiker im Konvent unmittelbar am Entwurf des „Vertrages über eines Verfassung für Europa“ beteiligt.
Aus der Perspektive des Insiders zeigt er, dass und inwiefern das europäische Projekt mehr als ein finanzpolitisches Konstrukt sein muss und auf welche Weise heutzutage die Sozial- und Rechtsstaatsidee eine unweigerlich europäische und internationale Solidarität und deutsche Interessen unmittelbar ineinander verwoben sind.
Im Rahmen seiner Lesung haben die Besucher die Möglichkeit, auch ihre Fragen vor dem Hintergrund der gegenwärtigen europäischen Krise zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Den weltmusikalischen Auftakt, der den Blick noch über die europäischen Grenzen hinaus weitet, setzt der international erfolgreiche junge gebürtige Wuppertaler Musiker und ehemalige Schülerrockfestivalgewinner Marvin Dillmann auf seinem Didgeridoo, der mit seiner perkussiven Technik einen neuen Spielstil des traditionellen Instruments der australischen Aborigines geprägt hat.
Kontakt und Informationen
Helge Lindh
Mobil: 01729533969
Fon: (0202)431712
E-Mail: HFLindh@aol.com
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