15.06.2015Ratsfraktion DIE LINKE
„Kontinuierlicher Substanzverzehr“ erfordert rasches Handeln:
Jahresabschluss und Wirtschaftsplan machen die dramatische Lage des Theaterbetriebs deutlich, von „kontinuierlichem Substanzverlust“ ist die Rede. Der Spielbetrieb kann „im besten Fall“ und unter Aufzehrung der Rücklagen nur noch drei Jahre aufrechterhalten werden, ist dem Prognosebericht zu entnehmen. „Es ist deshalb unabdingbar notwendig, im kommenden Jahr Klarheit bezüglich einer mehrjährigen, sicheren Finanzierung zu schaffen“, heißt es in der Vorlage, die nicht im Rat behandelt wird.
Bernhard Sander, kulturpolitischer Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE: „Die Prognosen basieren auf der Annahme, dass die Tariferhöhungen für das Personal nicht von der Stadt als Gesellschafter übernommen werden und die Besucherzahlen deutlich ansteigen. Auch wenn wir uns steigende Besucher*innenzahlen wünschen, ist das angesichts des beschädigten Vertrauens, gekündigter Volksbühnen–Abos usw. mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in einer einzigen Spielzeit zu erreichen. Nicht nur der neue Opernintendant wird mehr Zeit und mehr Geld brauchen als ihm zugestanden wird.“
Bisher lehnt der Kämmerer eine Erhöhung des Betriebskostenzuschusses jedoch ab. „Die Kandidat*innen zur OB-Wahl müssen sich erklären“, fordert die Ratsfraktion DIE LINKE. „Mindestens die Tariferhöhungen müssen unbedingt übernommen werden. OB Jung hat als ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender die prekäre Lage mit gescheiterten Experimenten (Kamioka als Intendant, Abschaffung des Ensembles, Spiel nur noch im Stagione-Betrieb, Trennung von Kamioka ) zu verantworten“, fasst der Vorsitzende der Ratsfraktion DIE LINKE, Gerd-Peter Zielezinski, die Entwicklung zusammen. Dem Jahresbericht konnte nur ein eingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt werden.
Anlage 01 – Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht, Bestätigungsvermerk 3 MB im PDF S. 17
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