Lärmaktionsplan: Fortschreibung geht in die politischen Gremien

Die Stadt Wuppertal hat den Lärmaktionsplan fortgeschrieben. Die vierte Runde geht nun zur Beratung in die politischen Gremien.

Laut EU-Umgebungslärmrichtlinie müssen Lärmaktionspläne für sämtliche Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Ballungsräume aufgestellt werden. Alle fünf Jahre müssen sie überprüft oder überarbeitet werden. Ziel der Lärmaktionsplanung ist es, die Lärmbelastung zu senken und die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen. Konkret geht es darum, potenziell gesundheitsgefährdende Lärmbelastungen zu vermeiden, Belästigungen zu verringern und den Menschen einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen.

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Lärmminderung für guten Schlaf

Im Lärmaktionsplan der vierten Runde werden verschiedene Maßnahmen zur Lärmminderung für das Wuppertaler Stadtgebiet vorgeschlagen. Zuvor wurde der Plan öffentlich ausgelegt und eingegangene Stellungnahmen anschließend eingearbeitet. Im März fand eine Bürgerbeteiligung in Form eines Webinars statt. Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung im April und Mai wurden insgesamt 15 Stellungnahmen eingereicht, davon 10 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange sowie 5 Stellungnahmen aus dem Kreis von Bürgern, von Bürger-Initiativen und der Politik.

Straßenverkehr als Hauptursache

Der Hauptverursacher von Lärm in Wuppertal war und ist der Straßenverkehr. Die Lärmkartierung hat für das Wuppertaler Stadtgebiet ergeben, dass im Tagesmittel rund 41.900 und in den Nachtstunden rund 46.900 Menschen Lärm ausgesetzt sind. Vom Eisenbahnverkehrslärm sind rund 3.040 Personen am Tag und rund 4.600 Personen in der Nacht betroffen. Bei der Schwebebahn sind es tagsüber rund 800 und in der Nacht rund 500 Menschen. Insgesamt wurden nach der Auswertung der Kartierung 201 Lärmbrennpunkte im innerstädtischen Straßennetz und 12 Lärmbrennpunkte entlang der Autobahnen identifiziert.

Zur Lärmminderung an den untersuchten innerstädtischen Lärmbrennpunkten im Straßenverkehr werden zusätzlich zu den in Runde 3 empfohlenen und geprüften Maßnahmen folgende Handlungsmöglichkeiten zur Umsetzung oder weiteren Prüfung empfohlen:

  • An zwei Lärmbrennpunkten sollen besonders lärmmindernde Fahrbahnbeläge eingebaut werden.
  • Für acht Lärmbrennpunkte wird empfohlen, die Abstände zwischen Emissions- und Immissionsort zu erhöhen und den Fuß- und Radverkehr zu fördern.
  • Für 11 Lärmbrennpunkte wird Tempo 30 aus Lärmschutzgründen empfohlen.

Empfehlungen werden geprüft

Die Maßnahmen des Lärmaktionsplanes stellen Empfehlungen aus Sicht des Lärmschutzes dar. Diese Empfehlungen müssen weiteren, detaillierteren Prüfungen unterzogen werden, bevor letztendlich die Entscheidung für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen getroffen werden kann.

Das Ziel einer integrierten Stadtentwicklungsplanung ist es, die Lärmbelastung in den Städten zu senken und Bereiche zu schaffen, in denen Erholungssuchende möglichst frei von Lärmbelästigungen zur Ruhe kommen können. So sollen ruhige Gebieten zum Erhalt der Lebensqualität in der Stadt Wuppertal beitragen. Ein jährliches Monitoring zum Umsetzungsstand der lärmmindernden Maßnahmen ist vorgesehen.

Die Vorlage ist im Ratsinformationssystem einsehbar und wird nun in die politischen Gremien gehen. Am 16. September wird der Lärmaktionsplan im Rat der Stadt Wuppertal beraten.

Quelle: Stadt Wuppertal

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