Landesentscheidung gegen Welterbe Müngstener Brücke: NRW verspielt Chance – zu viel Ruhrgebiet!

Die SPD-geführte Landesregierung bleibt bei ihrer Ruhrgebiets-Arbeiterromantik....

Die rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen wird die

Die Müngstener Brücke verbindetDie Müngstener Brücke verbindet. copyright: Thomas Max Müller, pixelio.de

nicht für die Auswahl als UNESCO-Welterbe anmelden. Hierzu erklärt der Bundestagsabgeordnete für Solingen, Remscheid und Wuppertal II, Jürgen Hardt (CDU):

Ich bedauere, dass die rot-grüne Landesregierung die Müngstener Brücke bei ihrem Vorschlag für das deutsche Welterbe nicht berücksichtigt. Ich halte es für einen Fehler, dass NRW nur einen Vorschlag macht.

Die SPD-geführte Landesregierung bleibt bei ihrer Ruhrgebiets-Arbeiterromantik. Ich werde den Eindruck nicht los, dass mit der Entscheidung wieder die SPD-Klientel im Ruhrgebiet zufrieden gestellt werden soll. Der für die Entscheidung verantwortliche Bauminister Groschek ist Oberhausener und in Essen zur Schule gegangen. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt. Die Blamage wäre komplett, wenn NRW nun auch noch mit seinem einzigen Vorschlag scheitern würde. Das will ich aber im Interesse des Landes und seiner Bürger nicht hoffen.

Anders als die ursprünglich mit in die Auswahl einbezogenen historischen Bauwerke, die historischen Stadtzentren und die nun ausgewählte „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ hat die Müngstener Brücke ein echtes Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen potenziellen Mitbewerbern bundesweit. Denn sie ist ein historisches Bauwerk in der das 20. Jahrhundert prägenden Stahlbautechnik, welches nach wie vor wie ursprünglich genutzt wird, nämlich als Eisenbahnbrücke. Es sind nicht die mit hohen Subventionen zu Museen oder Designzentren umgewandelten Industrieruinen, die Deutschland in Europa ausmachen, sondern Verkehrswege, die Verbindungen schaffen. Außerdem ist die „Zeche Zollverein“ als Ruhrgebietssymbol bereits Welterbe. Das Ruhrgebiet war „Kulturhauptstadt Europas“. Doch NRW ist mehr als nur das Ruhrgebiet.

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Kommentare

  1. Dirk Schmidt sagt:

    Die Meldung besteht aus Vorurteilen und geht auf Mängel der Bewerbung der Müngstener Brücke nicht ein. Die Auswahl-Jury hat (nachlesbar) ausgeführt, dass sich die Brücke nicht allein – als Solitär – bewerben solle.

    Unterschlagen wird auch, dass die Brücke in Form des Brückenparks direkt unter ihre im Rahmen der Regionale 2006 subventioniert wird. Aber der Fingerzeig auf andere ist einfacher als das Befassen mit Argumenten.

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