06.01.2021

Lindh: Beeindruckender Einsatz gegen Antisemitismus nach Angriff auf Rabbiner

Anlässlich der neuerlichen antisemitischen Attacken auf den Offenbacher Rabbiner Menachem Mendel Gurewitz verurteilt der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion für den Kampf gegen Antisemitismus, Helge Lindh, den antisemitischen Angriff

Helge LindhHelge Lindh ©SPD-Parteivorstand/ Susie Knoll

und dankt den mutigen Offenbacherinnen und Offenbachern, die sich den wiederholten Angriffen auf ihren Rabbiner entgegenstellten. Dazu Lindh:

„Menachem Mendel Gurewitz erteilt als Opfer von Gewalt uns allen eine Lektion in Menschlichkeit. Trotz der Shoah und der Angriffe auf ihn antwortet er nicht mit Hass, sondern mit Liebe zu den Menschen, würdigt seine Nachbarn und bekennt sich stolz zu seiner Stadt. Jeder Angriff auf Menschen jüdischen Glaubens ist auch ein Angriff auf das, wofür unsere Gesellschaft steht und stehen muss: Das klare Bekenntnis zum demokratischen, friedvollen Miteinander und dem Respekt vor der Religionsausübung des Anderen.

Der wiederholte Angriff auf den Rabbiner Gurewitz steht exemplarisch für hunderte antisemitische Vorfälle, die sich jedes Jahr in Deutschland ereignen. Wir können und müssen uns jene Offenbacherinnen und Offenbacher zum Vorbild nehmen, die sich diesen abscheulichen, menschenverachtenden Taten in den Weg gestellt haben. Mich beeindruckt auch die Reaktion von Menachem Mendel Gurewitz zutiefst, der mit Anerkennung und Dank für seine couragierten Mitbürgerinnen und Mitbürger reagiert hat, statt den antisemitischen Hass zu betonen. Als Angehöriger der Chabad Lubawitsch Gemeinde ist er als orthodoxer Jude zudem durch klar erkennbare religiöse Zeichen noch stärker im Fokus der antisemitischen Täter und damit sogar noch gefährderter.

Mit dem Maßnahmenkatalog gegen Rechtsextremismus und Rassismus hat die Bundesregierung unter Federführung von Olaf Scholz die richtigen Schlüsse aus den grässlichen antisemitischen und rechtsextremistischen Taten der vergangenen Monate gezogen: Demokratieförderprojekte werden dauerhaft besser finanziert, ein „Wehrhafte-Demokratie-Fördergesetz“ geschaffen und das Strafmaß für antisemitische Beleidigungen erhöht. Wir werden es niemals dulden, wenn Rabbiner auf unseren Straßen bedroht werden.

Nicht zuletzt wird auch die vielfältige und demokratische Zivilgesellschaft in Wuppertal hiervon profitieren. Bereits heute leisten die Jüdische Kultusgemeinde, die Begegnungsstätte Alte Synagoge, die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz und viele weitere Akteure einen immensen Beitrag, um Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit – von der es in der Vergangenheit leider auch in Wuppertal abschreckende Beispiele gab –in unserer Stadt zu begegnen.“

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