06.04.2022Helge Lindh
Lindh: Pflegebonus zeigt Anerkennung für Leistungen der Pflegekräfte
Einen entsprechenden Gesetzentwurf berate der Deutsche Bundestag in dieser Woche, so der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh. Insgesamt seien eine Milliarde Euro für Pflegekräfte in besonders belasteten Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorgesehen. Der Bonus müsse durch die Arbeitgeber bis Ende des Jahres ausgezahlt werden. Je nach Arbeitsbereich erhielten die Pflegekräfte damit einmalig zusätzliche 370–550 Euro steuerfrei ausgezahlt. Die Einmalzahlung zeige Anerkennung für die wichtige Leistung der Pflegekräfte, entbinde aber nicht von der politischen Pflicht, strukturell für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Lindh:
„Die Corona-Pandemie ist noch längst nicht vorbei. Noch immer sterben zu viele Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion, noch immer sind die Pflegekräfte in den Krankenhäusern, auf den Intensivstationen und in Pflegeeinrichtungen durch Zusatzaufgaben belastet. Es ist deshalb richtig, dass die Regierungskoalition schon mit dem Koalitionsvertrag klar vereinbart hat, weitere 500 Millionen Euro für Pflegefachkräfte in der unmittelbaren Patientenversorgung und den Intensivstationen in Krankenhäusern sowie weitere 500 Millionen für Beschäftigte in der Alten- bzw. Langzeitpflege bereitzustellen.
Ein Pflegebonus ersetzt keine strukturellen Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen. Er ist aber ein deutliches Zeichen dafür, dass wir die Leistungen der Pflegefachkräfte – die während der gesamten Pandemie im direkten Kontakt mit den Erkrankten und besonders gefährdeten Personen standen – auch im dritten Jahr der Pandemie nicht vergessen. Mit dem zum 01. April 2022 deutlich erhöhten Pflegemindestlohn erhalten damit viele Pflegefachkräfte mehr finanzielle Anerkennung.
Wichtig bleibt, dass strukturelle Verbesserungen umgesetzt werden: Mit der im Koalitionsvertrag vereinbarten Pflegepersonalregelung 2.0 und einer Reform der Fallpauschalen muss der Beruf auch dauerhaft attraktiver werden. Zudem verdienen Beschäftigte im Gesundheitswesen den bestmöglichen Arbeits- und Infektionsschutz. Hier erwarten die Beschäftigten zurecht entschiedene Maßnahmen seitens der Regierung.“
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