Machbarkeitsstudie ändert nichts am Haushaltsloch
Die neue Machbarkeitsstudie bleibt in ihrer Konkretisierung fast im bislang anvisierten Kostenrahmen, dies aber nur unter der Voraussetzung, dass sich für die Zoo-Säle und die Seilbahn private Investoren finden. In Anbetracht eines Haushaltslochs von 150 Millionen Euro in 2025 und weiteren Defiziten in den nächsten Jahren ist dieses Projekt für die Stadt unzumutbar. Die Strahlkraft dieses vermeintlichen Leuchtturms beschränkt sich auf einige Monate und maximal das Bundesgebiet, “Eine Chance, Weltkulturerbe zu werden, hat eine BUGA sicher nicht“, kritisiert der Stadtentwicklungsexperte der Fraktion Bernhard Sander.
Die Fraktion listet eine ganze Reihe weiterer offener Fragen auf, die in der Machbarkeitsstudie umgangen werden, um diese BUGA machbar erscheinen zu lassen. Der Betrieb und Unterhalt von Hängebrücke und Seilbahn bleiben wirtschaftlich ungeklärt. Als Maut-Modell würde sie nach der BUGA vollends defizitär. Die Machbarkeitsstudie kann keinerlei verkehrlichen Nutzen durch die Hängebrücke nachweisen. Die ökologische Nachhaltigkeit der Hängebrücke kann bis heute nicht nachgewiesen werden. Überdies ist auch in der neuen Studie noch völlig ungeklärt, welche Risiken und Gefahren ein Unfall auf dem Bayer-Gelände unterhalb der Brücke birgt.
„Im Gegensatz zu einem Pina-Bausch-Zentrum ist eine BUGA für unsere Stadt kein Alleinstellungsmerkmal. Die anderen Fraktionen im Stadtrat sind mit uns der Auffassung, dass zwei Großprojekte aufgrund der Haushaltslage nicht zu finanzieren sind. Dies bislang auch nur hinter vorgehaltener Hand“, betont Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzender der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal.
Weiter mit:
Herr Sander ist kaufmännischer Angestellter. Als gewählter Lokalpolitiker ist er Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss.
Ein „Stadtentwicklungsexperte“ hat einen Abschluss in Fachbereichen wie Städtebau, Landschaftsarchitektur oder Raumplanung.