18.09.2014Georg Sander
Marienstraße: Verhinderte Hausbesetzer treffen sich am Sonntag
Am 30. August und am 12. September haben Mitglieder der linksautonomen Szene versucht, ein von den Eigentümern vernachlässigtes Haus am Ölberg zu besetzen. Die Polizei rückte beide Male mit einem größeren Aufgebot an und machte dem Spuk schnell ein Ende.
Die Aktivisten geben jedoch nicht auf. Sie haben Nachbarn und Unterstützer zu einem Treffen eingeladen um „mit uns über die Aktionen und Polizeieinsätze zu reden, und uns eure Kritik, Anregungen, Unterstützung (oder was auch immer), mitzuteilen. Wir würden auch gerne mit euch diskutieren wie es weiter gehen kann, denn in der Nordstadt verkommen immer mehr leerstehende Häuser. Wir denken, dass wir dagegen alle gemeinsam etwas unternehmen sollten.“
Das Treffen, für das sich sicher auch die Polizei interessieren wird, soll am Sonntag um 14:00 Uhr auf dem Otto-Böhne-Platz oder – bei schlechtem Wetter – im Café Stilbruch stattfinden.
Die beiden Räumungen bezeichnen die Autonomen in dem nicht unterzeichneten Schreiben als „Polizeigewalt“. Sie widersprechen der offiziellen Darstellung, nach der die Besetzer bzw. ihre Unterstützer bewaffnet gewesen seien. Die in den Pressemitteilungen erwähnten Waffen seien teilweise nicht bei den Festgenommenen, sondern an anderen Orten sichergestellt worden. Bei einer Eisenstange habe es sich in Wahrheit um eine Krücke gehandelt.
Die Verfasser entschuldigen sich bei den gestressten Anwohnern: „Viele äußerten sich sehr genervt von dem überzogenen Polizeieinsatz und den Belagerungszustand im Viertel. Außerdem war es um den Otto Böhne-Platz herum natürlich etwas unübersichtlich und laut. Das tut uns leid. Es war nicht unsere Absicht euch zu nerven.“
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Gleichzeitig soll der Künstlermarkt stattfinden!