15.02.2017JHPresse
„Mehr als nur der Börek-Stand!“ geht weiter
Rund 80 Muslime und Nicht-Muslime sind am Montag Abend (13.2.2017) auf Einladung von Jörg Heynkes in die Alte Feuerwache gekommen und haben gemeinsam über muslimisches Engagement in unserer Gesellschaft gesprochen. Es wurde klar, dass muslimisches Engagement in Form von Flüchtlingshilfe, Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit durchaus vorhanden ist, aber kaum einer davon weiß. Die anwesenden Muslime begründeten das mit ihrem Glauben, der es nicht vorsehe, über die „guten Taten“ zu sprechen.
Muslime wie Nicht-Muslime stellten gleichermaßen fest, dass es nach wie vor Hemmungen gibt, aufeinander zuzugehen und gemeinsam aktiv zu werden. Das nahmen Gabi Kamp vom Nachbarschaftsheim e.V. und Alem Huduti, Vorstandsmitglied der muslimischen Gemeinde „Botschafter des Friedens e.V.“ am Ostersbaum zum Anlass, sich noch am Abend konkret miteinander zu verabreden, um mögliche gemeinsame Projekte am Ostersbaum zu besprechen. Ebenso nutzte Jörg Heynkes die Gelegenheit, eine Vernetzung der muslimischen Umweltschutzgruppe mit den Wuppertaler Grünen anzuregen.
Aus der Veranstaltung „Mehr als nur der Börek-Stand!“ wird eine Zusammenarbeit von Muslimen und Nicht-Muslimen entstehen. Im Spätsommer sollen konkrete Projekte erarbeitet werden, wie Muslime und Nicht-Muslime in Wuppertal weg vom Nebeneinander hin zu einem Miteinander kommen.
Jörg Heynkes richtete zum Schluss einen eindringlichen Appell an die anwesenden Gäste: „Wir leben in einer gefährlichen Zeit. Radikale Kräfte auf allen Seiten unternehmen derzeit alle möglichen Anstrengungen, um unsere Gesellschaft noch mehr zu spalten und Hass zwischen uns zu säen. Wir dürfen dieses nicht weiter so zulassen. Jetzt ist die Zeit gekommen, dem endlich konsequent etwas entgegenzusetzen. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir unsere existierenden Parallelgesellschaften überwinden müssen und endlich in ein reales Miteinander, in wirkliche Freundschaft kommen müssen. Dafür braucht es die Bereitschaft, die Leidenschaft und den Willen bei jedem einzelnen, den ersten Schritt aufeinander zu zumachen.“
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