24.06.2019MdL Bialas.Engin.Neumann
Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit erhalten endlich eine neue Chance
Der soziale Arbeitsmarkt kommt gut aus den Startlöchern. Seit Jahresbeginn fanden fast 4.000 langzeitarbeitslose Menschen in NRW über dieses neue Instrument eine sozialversicherungspflichtige Einstellung. Auch in Wuppertal gibt es Erfolgsmeldungen zum Start. Um sich davon in der Praxis selbst ein Bild zu machen, besuchte Josef Neumann, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, heute die GESA in Wuppertal-Sonnborn, wo über das Bundesprogramm „Sozialer Arbeitsmarkt“ auch bereits Stellen eingerichtet wurden.
„Vor allem Menschen, die seit sechs, sieben oder mehr Jahren arbeitslos sind, erhalten jetzt endlich wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Genau dafür hat sich die SPD im Landtag NRW jahrelang eingesetzt. Zu Jahresbeginn hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ihn umgesetzt“, betonte Josef Neumann.
Mit dem sozialen Arbeitsmarkt erhalten Unternehmen zwei Jahre einen hundertprozentigen Lohnzuschuss, wenn sie Menschen sozialversicherungspflichtig einstellen, die mehr als sechs Jahre Arbeitslosengeld empfangen haben. In jedem weiteren Jahr verringert sich der staatliche Zuschuss um 10 Prozent. Im Zuge der Eingliederung wird der Lohn mehr und mehr vom Arbeitgeber übernommen. Die Förderungsdauer beträgt maximal fünf Jahre.
Eine weitere Fördermöglichkeit zielt auf Unternehmen, die Personen einstellen, die mehr als zwei Jahre arbeitslos waren. Sie erhalten einen Zuschuss für zwei Jahre: Im ersten Jahr sind das 75 Prozent des regelmäßig gezahlten Lohns und im zweiten Jahr 50 Prozent. In beiden Modellen erhalten die geförderten Langzeitarbeitslosen eine umfangreiche Betreuung und Weiterbildungsmaßnahmen.
In Wuppertal wurden so im ersten Jahresdrittel, also bis April, bereits für 103 Menschen neue Berufsperspektiven geschaffen. Bis Dezember 2019 sind insgesamt 400 Arbeitsplätze für Wuppertal vorgesehen.
Neumann freut sich, dass der Einstieg in den sozialen Arbeitsmarkt geschafft ist: „Diese ersten Zahlen geben Mut. Nun geht es darum, auf den ersten Erfahrungen der neu Angestellten, der Coaches und der Behörden aufzubauen. Wir hören zu, was gut läuft und was besser laufen kann.“ Auf Basis von Erfolgsgeschichten solle der soziale Arbeitsmarkt weiter ausgebaut werden. „Es geht uns darum, dass niemand im gesellschaftlichen Alltag vergessen wird. So kann der soziale Arbeitsmarkt zu einem Erfolgsprojekt werden“, ist Josef Neumann überzeugt.
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