16.08.2016HVD-Wuppertal
Nur drei Religionen auf dem Friedhof
Dennoch finden manche ihre letzte Ruhestätte nebeneinander – zumindest nun in Wuppertal. Die Wuppertaler Rundschau berichtete am 11. August 2016. Was aber gilt für die wachsende Zahl der Menschen, die kein übernatürliches Wesen benötigen, um ein erfülltes Leben zu führen, die im Hier und Jetzt zu Hause sind? Was gilt für diejenigen, seien es Atheisten, Agnostiker, weltliche Humanisten oder anderweitig religionskritische Menschen, die schon heute mit bis zu 40% der Bevölkerung die größte Einzelgruppe in unserer modernen Gesellschaft stellen?
Die vielen konfessionsfreien Menschen, die zweifellos ebenfalls wertvolle Beiträge zum Funktionieren dieser Gesellschaft leisten, müssen leider erkennen, dass für sie in unserem Land oftmals gleiche Pflichten, aber weniger Rechte gelten als für konfessionell organisierte Bürger. Zu diesem Thema findet sich bei „DRadio Wissen“ das Interview „Wo der Staat Nicht-Christen benachteiligt“ vom Juli 2016.
Will man sich nun als demokratisch denkender Mensch für ein gleichberechtigtes, selbst bestimmtes und bevormundungsfreies Zusammenleben und gegen Benachteiligungen aufgrund des weltanschaulichen Bekenntnisses einsetzen, so gehört dazu, auch für weltliche Bestattungsorte zu sorgen. Derzeit ist die Bestattung religionsfreier ehemaliger Mitbürger in Wuppertal am besten auf dem Kommunalfriedhof Lohsieperstraße in Ronsdorf möglich. Auch dies sollte einmal in aller Deutlichkeit öffentlich gemacht werden.
Dr. Armin Schreiner, HVD-Feiersprecher
Info unter www.HVD-Wuppertal.de
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40% – wirklich? Demnach würden 40% aller verstorbenen Wuppertaler (also alle Atheisten, Agnostiker, …) zzgl. der Muslime auf dem Friedhof Ronsdorf liegen. Und der Rest verteilt sich auf die anderen 49 Friedhöfe der Stadt?
Also entweder hat Ronsdorf einen Riesenfriedhof oder die Zahl ist vielleicht doch ein bisschen hoch gegriffen.