26.10.2021

Objekt Bromberger Straße wird als Stadtteiltreff benötigt

Seit 2018 hat die Verwaltung über 40 Objekte als möglichen Ersatzstandort für das multi-funktionale städtische Objekt an der Bromberger Straße 28 geprüft. Keines der Objekte hat die Ratsgremien bisher überzeugt.

Mit einem gemeinsamen Antrag im Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit erinnern nun SPD, Die Linke und die Freien Wähler die Verwaltung an die Umsetzung der bereits gefassten Ratsgremienbeschlüsse und fordern wiederholt dazu auf, die Räumlichkeiten unverzüglich wieder nutzbar zu machen und darüber hinaus zu einem Stadtteiltreff weiterzuentwickeln. Dazu sind auch Haushaltsmittel notwendig.

Lukas Twardowski, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion, erläutert: „Seit 2018 hegt die Verwaltung teils ersatzlose Abrisspläne. Die Ratsgremien konnten die Pläne bisher aufgrund der Alleinstellungsmerkmale des Treffs an der Bromberger Straße stoppen.“ Zu den besonderen Merkmalen der Räumlichkeiten mit Außenanlage gehören die optimale Lage im Einzugsgebiet zwischen den Barmer Quartieren Rott und Sedansberg, die Erreichbarkeit, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, barrierearme Zugangsmöglichkeiten, ausreichende Parkmöglichkeiten sowie ganzwöchige Nutzungsmöglichkeiten, auch für private Zwecke. Vor der Pandemie haben den Treff jährlich ca. 4.200 Menschen regelmäßig genutzt. „Umso ärgerlicher ist es, dass die Grundstückswirtschaft als zuständige Verwaltungseinheit für das Bauwerk Maßnahmen zur Beseitigung eines Wasserschadens von Beginn des Jahres erst im Sommer ergriffen hat – und zwar nach wiederholten Hinweisen aus Ratsgremien. Diese auffällig lange Bearbeitungszeit erweckt den Eindruck, dass die Grundstückswirtschaft eine Vergrößerung des Schadens billigend in Kauf genommen hat. Die antragstellenden Fraktionen behalten sich aus diesem Grund eine juristische Prüfung vor“, so Twardowski weiter.

Der Stadtverordnete Jannis Stergiopoulos, Sprecher im Betriebsausschuss Gebäudemanagement, ergänzt: „Die Räume werden gerade nach dem Lockdown dringend benötigt. Wartende Nutzergruppen sind ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand), ZIEL (Zusammen in einem Land), verschiedene Netzwerkgruppen und Vereine und Privatpersonen. Zudem gibt es Nutzungsanfragen weiterer Gruppen. Wir fordern daher, dass die Verwaltung das Objekt an der Bromberger Straße als Stadtteiltreff weiterentwickelt. Als multifunktionaler Raum könnte er allen Menschen im Stadtteil zur Verfügung stehen.“

Der Bedarf dafür besteht: Die Quartiere Rott und Sedansberg kommen auf über 20.000 Einwohner; zudem gibt es, insbesondere für den Rott, laut städtischem Sozialdatenatlas einen hohen Handlungsbedarf in Sachen Integration und Förderung des sozialen Zusammenhalts.

„Der Standort ist optimal gelegen, gut erreichbar und ein bereits etablierter Treffpunkt. Demnach wäre eine Weiterentwicklung des Treffs Bromberger Straße ein wertvolles Angebot für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiere Rott und Sedansberg“, berichtet Twardowski abschließend.

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