Parteien zur Wahl: Bündnis 90/DIE GRÜNEN
GRÜNE Verkehrskonzepte für die zukunftsfähige Entwicklung der Stadt
Um den Anforderungen des Klimaschutzes, der Luftreinhaltung, der Lärmreduzierung und den Bedürfnissen der Wuppertalerinnen und Wuppertaler gerecht zu werden, ist ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept notwendig.
Wir werden gegen weitere zu befürchtende Kürzungen bei der Neuaufstellung des
Nahverkehrsplans (NVP) 2016 kämpfen und uns für die Stärkung des
Umweltverbundes (ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr) im Berufs- und
Freizeitverkehr einsetzen.
Die Förderung der Elektromobilität ist ebenfalls ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen
Mobilität, kann sich jedoch nicht nur auf die Einrichtung von Ladestationen
beschränken. Unser Ziel ist ein Verkehrsangebot, dass den Bedürfnissen Aller gerecht wird mit uneingeschränktem Zugang zu allen Angeboten von Bus und Bahn für
Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Bei der Diskussion der zukünftigen Verkehrsentwicklung sind für GRÜNE die Schwerpunkte Nachhaltigkeit, Klimaschutz, demographischer Wandel und Inklusion wichtig. Diese Diskussion kann nur in einem
offenen und transparenten Prozess mit Bürgerbeteiligung erfolgen. Dazu gehört für uns auch die die Prüfung alternativer Finanzierungsmöglichkeiten (zum Beispiel
Bürgerticket, fahrscheinloser ÖPNV). Für uns GRÜNE steht das Prinzip der
Verkehrsvermeidung und -verminderung bei der Neuplanung von Wohngebieten im Vordergrund. Dies kann z.B. mit der modellhaften Umsetzung von autofreien Wohnvierteln umgesetzt werden. Bei allen Verkehrsprojekten in Wuppertal ist die konsequente Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen und Lärmminderungsplänen zu beachten.
Wir machen Wuppertal zur Fahrradstadt
Die Nordbahntrasse wird voraussichtlich Ende 2014 durchgängig befahrbar und
damit das Highlight des innerstädtischen und touristischen Radverkehrs sein. Ein
nachhaltiger Tourismus auf dem Fahrrad wird sich entwickeln, der Besucherinnen
und Besuchern vieles bietet. Eine optimierte Erreichbarkeit der attraktiven
Wuppertaler Sehenswürdigkeiten auch von der Trasse wird noch mehr Chancen für
den Tourismus bieten. Fahrrad, Pedelec und E-Bike werden somit auch mehr
und mehr alltagstauglich. Die Förderung der Elektromobilität ist daher nicht nur auf
Autos zu beschränken, sondern bezieht den Radverkehr mit ein.
Wir machen uns stark für ein sicheres Radwegenetz in Wuppertal mit einem abgestimmten Radverkehrskonzept. Auch die Öffnung aller geeigneten Einbahnstraßen für den Radverkehr ist ein Weg, mehr attraktive Radwegeverbindungen zu ermöglichen.
Radfahren wird Alltag
Ein zentraler Baustein ist für uns eine rasche Umsetzung der Anbindungen an die Nordbahntrasse, damit die Trasse nicht nur für die Freizeit, sondern als Schul-, Arbeits- und Freizeitweg noch besser genutzt werden kann. Auch die Anbindung der Sambatrasse an die Elberfelder Innenstadt muss vollzogen werden, damit eine durchgängige Verbindung möglich ist. Diese Radwege auf ehemaligen Trassen zeigen, wie gut diese Angebote angenommen werden, daher fordern wir den Ausbau weiterer ehemaliger Bahntrassen als Rad- und Wanderwege, zum Beispiel der Schwarzbach-Viadukt Richtung Langerfeld (Förderprogramm Soziale Stadt), Verlängerung der Nordbahntrasse über Wichlinghausen hinaus in Richtung Schwelm, Trasse Loh-Hatzfeld. Damit diese Projekte verwirklicht werden können, müssen im städtischen Haushalt finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Grundsätzlich wollen GRÜNE, dass mehr Radfahrstreifen auf den Straßen gebaut werden und weniger kombinierte Rad-/Fußwege entwickelt werden, damit alle Verkehrsteilnehmer*innen sicher und rücksichtsvoll unterwegs sein können. Zur Beschleunigung des Radverkehrs können z.B. geeignete Busspuren für den Radverkehr freigegeben werden. Damit der Radverkehr auch für auswärtige Besucher*innen attraktiv ist und auch Menschen aus Wuppertal neue Wege entdecken können, fordern wir ein Radleitsystem zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das Tanztheater Pina Bausch und Opernhaus, Schwebebahn, städtebaulich interessante Stadtviertel und Plätze, Zoo und Museen, Parks und Grünanlagen.
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