Per Pedelec durch die bergische NS-Geschichte –

Anlässlich des 90. Jahrestags der Eröffnung des KZ Kemna in Wuppertal-Beyenburg möchten wir drei Tage mit Pedelecs zu den NS-Erinnerungsorten im Bergischen Land fahren

 

Gedenkstätten und Erinnerungsorte der NS-Geschichte im Bergischen Land“

05.05.2023 09:00 – 07.05.2023 17:30 / Bergisches Land

Arbeit und Leben Berg-Mark: Mobiles Seminar und Bildungsurlaub

und dort mit Historiker*innen, Expert*innen und Geschichtsaktivist*innen über die lokale NS-Geschichte und die Arbeit der lokalen Gedenkstätten und Initiativen sprechen und die zahlreichen Erinnerungsorte, Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen erkunden.

Wir starten in einer alten Konsumgenossenschaft in Wuppertal-Barmen, die die SA 1933 in eine Kaserne umfunktionierte und von dort Terror gegen die Zivilbevölkerung ausübte. Von dort beginnen wir unsere Fahrradtouren innerhalb Wuppertals, nach Solingen und nach Remscheid.

Wir möchten die Möglichkeit schaffen, einen Überblick über die vielfältigen Erinnerungsorte zu erhalten, Kontakte zu knüpfen, verschiedene Formen des Gedenkens und pädagogische Bildungskonzepte zu diskutieren. Für Multiplikator*innen sollen Anschlusspunkte geschaffen werden, damit diese die Orte in ihre Arbeit einbinden können.

Besuchen möchten wir u.a. die Begegnungsstätte Alte Synagoge, das Wuppertaler Polizeipräsidium, mit dem neuen Rheinisch-Bergisches Zentrum für Polizeigeschichte, die ehemalige SA-Kaserne und SA-Haftstätte in der Münzstraße in Wuppertal-Barmen (die auch Seminarort für das Seminar sein wird), die Gedenkstätte „Pferdestall“ in Remscheid, das ehemalige Zuchthaus in Lüttringhausen, das Denkmal in Erinnerung an das ehemalige „Zigeunerlager“ am Blaffertsberg, das Gräfrather Rathaus mit der Ausstellung des Max Leven Zentrums, das Denkmal für Sinti, Roma und Jenische auf der Korkenziehertrasse. Und wir besuchen das ehemalige KZ Kemna, für das es Planungen für eine neue Gedenkstätte gibt.

Mit Stephan Stracke und Jan Sudhoff

 

(Anmeldung über Arbeit und Leben Berg-Mark berg-mark@arbeitundleben.nrw
www.aul-bergmark.de)

https://www.aul-bergmark.de/seminare/seminardetails/per-pedelec-durch-die-bergische-ns-geschichte-gedenkstaetten-und-erinnerungsorteim-bergischen-land-1.html

 

Pedelecs können Sie für ca. 30€/Tag bei WickedWoods leihen, wir helfen und vermitteln gerne.

Eine Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Förderverein Konsumgenossenschaft Vorwärts Münzstraße

Die Veranstaltung wird finanziell gefördert durch des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

 

 

30.3.2023

19:30 Uhr Forum Robertstraße /Wilbergstraße 8

Prof. Daniel Siemens (Universität Newcastle): Die Rolle der SA in der nationalsozialistischen ‚Machtergreifung‘ 1933-34″

Einer der wichtigsten Faktoren nationalsozialistischer Machtdurchsetzung in den Jahren 1933-34 war die Sturmabteilung (SA), der paramilitärische Arm der NSDAP. Unmittelbar nachdem Hitler Reichskanzler geworden war, verstärkte sich der auch schon vorher praktizierte Terror der „Braunhemden“. Aus ihren Reihen wurden in den ersten Monaten des Jahres 1933 zusätzlich Hilfspolizeieinheiten gebildet, die vor allem brutal gegen die politische Linke und Juden vorgingen. Ein gesellschaftlicher Rechtsruck, Angst vor einer kommunistischen Revolution, aber auch eine Mischung aus Selbstermächtigung und anhaltender Frustration auf Seiten langjähriger Nationalsozialisten trugen zu dieser Gewaltwelle bei. Sie wurde von weiten Teilen des Bürgertums schweigend hingenommen und mitunter sogar als „reinigendes Gewitter“ begrüßt.

Zum Referenten: Daniel Siemens ist Professor für europäische Geschichte an der Newcastle University in Großbritannien. Sein 2009 erschienenes Buch „Horst Wessel. Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten“ wurde mit dem Preis „Geisteswissenschaften International“ ausgezeichnet. 2017 erschien die auf Englisch verfasste Studie „Stormtroopers: A New History of Hitler’s Brownshirts“ bei der Yale University Press. Die deutsche Übersetzung „Sturmabteilung. Die Geschichte der SA“ folgte 2019. Sein jüngstes Buch ist „Hinter der Weltbühne: Hermann Budzislawski und das 20. Jahrhundert“, erschienen 2022 im Aufbau-Verlag Berlin.

Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Rosa Luxemburg Stiftung NRW

Weitere Veranstaltungen im Gedenkjahr 1933 finden Sie in unserem Programmflyer  http://www.wuppertaler-widerstand.de/sites/default/files/2023-01/Programm%201933%20-%20Niemals%20vergessen_0.pdf

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