Position der BUND-Kreisgruppe Wuppertal zur BUGA 2031

Auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal begrüßt eine BUGA 2031 in Wuppertal, wenn diese nachhaltig ausgerichtet ist - mit Mehrwert für die Menschen und Mitwelt in der gesamten Stadt.

aktiv vor Ort – wir geben Natur und Mitwelt eine Stimme!

Öffnung und zukunftsfähige Alternativen

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In diesem Kontext versteht und unterstützt die BUND-Kreisgruppe auch die Öffnung und zukunftsfähigen Alternativen zur zunächst erfolgten BUGA-Planung.  Insbesondere befürwortet auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal den Fokus auf eine gesamtstädtische nachhaltige Mobilitätswende, allerdings mit Stärkung des Umweltverbundes und in diesem Kontext Reaktivierung der einzigartigen Bergbahn mit bestehender Trasse statt zunächst angedachter Hängebrücke und/oder Seilbahn.

Ausgangslage und Zeitenwende

Angesichts der schwierigen Ausgangslage mit fortschreitender Biodiversitäts- und Klimakrise ebenso wie andauernder Pandemielage und nun auch noch Angriffskrieg gegen die Souveränität der Ukraine mit daraus resultierender insgesamt instabiler Gemengelage in der Welt kann weder „weiter so“ noch eine herkömmliche BuGa zukünftig noch eine gute Wahl sein.

Vielmehr ist zu berücksichtigen, dass wir uns in einer Zeitenwende befinden, deren neue Realität maßgeblich durch die klaren Worte der IPCC-Teilberichte zum noch verbleibenden Rest-CO2-Budget für nur noch knapp 8 Jahre und dem sich rasch schließenden Zeitfenster sowie die Energiepreiskrise und fortschreitende Schäden des Klimawandels geprägt ist.

Umorientierung statt weiter so

Auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal ist entschlossen, sich in diesen Umorientierungs-Prozess bestmöglich aktiv mit einzubringen,

  • um eine Bundesgartenschau im Interesse des Natur- und Umweltschutzes vorzubereiten, mit zu gestalten und zu organisieren.
  • die sich als Vorbild für öffentliche und private Grünflächen versteht
  • und erwartet hohe Besucher*in-Zahlen wie auch einen großen Anteil von Fachpublikum sowie mediale Berichterstattung gleichermaßen nutzt, um eine breite Wirkung zu erzielen und Auseinandersetzung mit wesentlichen Fragen unserer Zeit zu wagen.

BUGA stadtweit mit Nachhaltigkeits-Leitplanken…

Dann greift eine BuGa 2031 in Wuppertal über die einzelne Veranstaltung hinaus und auch stadtweit. Dabei sind u.E. folgende Kriterien als wichtige Nachhaltigkeits-Leitplanken zu beachten: von der Integration bestehender historischer Parkanlagen über Flächen- und Ressourcenschonung bis zur Nachnutzung. Wesentlich sind auch für uns frühzeitige Bürgerbeteiligung sowie Transparenz.

Neben Wirtschaftsfragen geht es für uns auch um Platz für Natur, Naturschutz, Umweltbildung und nachhaltiges Umweltmanagement. Dazu gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit den für uns alle überlebenswichtigen Schutzgütern Boden, Wasser und Luft ebenso wie Kreislaufwirtschaft, Instandsetzung sowie ggf. auch zukunftsfähige Weiterentwicklung existenter Mobilitätsinfrastruktur wie Treppen, Brücken… und aus erneuerbaren Quellen erzeugte Energie…

…und mitgedachter Nachnutzung

Auch in der Fortsetzung der BUGA 2031 in Wuppertal regen wir eine ständige Gartenschau und Grünpflege an, die insgesamt ohne Pestizide, Kunstdünger und Torf arbeiten, um gesunde Nahrung auch wieder in unserer Stadt anzubauen sowie mit urbanen Gärten unsere Stadt noch attraktiver zu machen, denn die Stadt kann auch unser Garten sein – verbunden mit deutlich mehr Lebensqualität.

BUND-Leitfaden/Standpunkt für nachhaltige Gartenschauen

Last but not least empfehlen wir den zwar schon älteren, aber weiterhin Orientierung gebenden BUND-Leitfaden/Standpunkt für nachhaltige Gartenschauen https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/bund/standpunkt/gartenschauen_fuer_mensch_und_natur.pdf und freuen uns auf die weitere gemeinsame Planung für eine BUGA 2031, mit der wir zugleich die ökosoziale Transformation in der Gesamtstadt Wuppertal/der Region gesamt-gesellschaftlich anstoßen wollen und zusammen umsetzen können.

Quelle/Kontakt: BUND Kreisgruppe Wuppertal, eMail: bund.wuppertal@bund.net

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Kommentare

  1. Bea sagt:

    Herzliche Einladung zur Teilnahme an der Diskussion zur BUGA heute Abend um 19 Uhr auch mit der BUND-Kreisgruppe Wuppertal und dem Aufbruch am Arrenberg.
    Anmeldung an veranstaltungen-buga@stadt.wuppertal.de
    Selbstverständlich stimmt auch die BUND nicht einfach der geplanten BUGA zu, sondern befürwortet -das BUGA-plus-Konzept zzgl. Fokus auf Bestandssanierung von für die Transformation wichtiger Infrastruktur wie Brücken, Treppen… Leitfaden bleibt dabei auch für uns die offizielle BUND-Position zu BUGAs , auf die wir im o.g. Beitrag verweisen.

  2. Ottenjann sagt:

    Leider findet sich auf den Seiten der Ortsgruppe Wuppertal kein Statement zur geplanten Buga. Bei aller Suche ist dieser Artikel hier das einzige, was ich finden konnte. Als ehemalige Wuppertalerin und aktives BUND Mitglied einer Nachbarstadt, bin auch ich sehr erstaunt, wie der BUND die Buga überhaupt befürworten kann. Eine Zerstörung des Schutz- und Naherholungsgebietes Königshöhe und Kaiserhöhe durch eine Bergstation der Seilbahn und Brückenkopf. Eine Hängebrücke, die aus den klimaschädlichsten Baumaterialien Stahl und Beton gebaut werden soll, sowie Boden der für den Bau verdichtet wird und das Fällen von Bäumen, unter anderem auch für die Schneise der Seilbahn… Der Besucherstrom wird zusätzlich eine ökologische Katastrophe für die Gebiete werden. Ganz ehrlich Leute – mir wird ganz schlecht, wenn ich höre, der BUND befürwortet die Buga. Das kann doch unmöglich mein Verein sein…

  3. Veronika Wolf sagt:

    Die veröffentlichte Zustimmung des BUND Wuppertal zur BUGA überrascht wohl den Großteil der BUND-MitgliederInnen in Wuppertal – gab es zu dieser doch schwerwiegenden Entscheidung keine Mitgliederinformation oder sogar einen demokratischen Prozess. Ob tatsächlich die BUGA Wuppertal nachhaltigen Kriterien standhalten wird, oder ob die BUGA in Summe eine Verschlechterung der Umweltbedingungen in Wuppertal bewirkt, lässt sich zum derzeitigen Planungsstand seriös nicht beantworten. Natürlich soll sich der BUND an den Konzepten beteiligen – aber eine Art „Vorab-Gefälligkeitserklärung“ widerspricht den Zielen des BUND, auch wenn es den Oberbürgermeister freut. Als Mitglied des BUND (seit 1984), Gründungsmitglied und langjährige Vorstandsvorsitzende der Kreisgruppe Remscheid und nun Wuppertalerin bin ich über Vorgehen und Inhalt der Erklärung besorgt.

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