01.06.2023

Prüfauftrag: Städtische Bäume für private Grundstücke

„Ist es möglich, dass die Stadt Wuppertal zukünftig ein Programm auflegt, mit dem städtische Bäume in private Gärten gepflanzt werden könnten?“, fragt Arif Izgi, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Hintergrund ist ein Prüfauftrag seiner Fraktion, gemeinsam mit CDU und FDP, der im Ausschuss für Umwelt beschlossen wurde. „Vorbild ist ein ähnliches Programm aus Solingen: Wer dort sein Grundstück zur Verfügung stellt, erhält die Baumpflanzung durch die Stadt gratis. Im Gegenzug verpflichten sich die Eigentümerinnen und Eigentümer, den Baum zu pflegen und zu erhalten.“

Max Guder, Mitglied im Umweltausschuss, ergänzt: „Von über 500 städtischen Baum-Neupflanzungen im vergangenen Herbst und Winter konnten so in Solingen 134 Bäume auf Privatgrundstücken gepflanzt werden. Die erfolgreiche Aktion wird dort ab kommenden Herbst fortgesetzt. Finanziert wird diese Maßnahme in Solingen unter anderem mit EU-Fördergeldern. Die Vorteile dieser Aktion für die Haus- bzw. Grundstücksbesitzer:innen liegen auf der Hand, aber auch die Stadt Solingen sieht für sich Vorteile: So sind dadurch auch Baumpflanzungen an – z. T. dicht besiedelten – Stellen möglich, zu denen die Stadt ansonsten keinen Zugang hätte. Zudem seien die Pflanzungen in Gärten meist deutlich günstiger als z. B. an Straßen, wo erst Pflanzmöglichkeiten geschaffen werden müssen, heißt es aus Solingen.“

Arif Izgi erklärt abschließend: „Das vorhandene Baumförderprogramm der Stadt Wuppertal könnte mit einem derartigen Angebot sinnvoll und nachhaltig aufgewertet werden. Jeder zusätzliche innerstädtische Baum zählt, nicht nur mit Blick auf Klimaschutz, Luftreinhaltung und Vermeidung von Hitzeinseln in der Stadt. Entsprechend möge die Verwaltung prüfen, ob ein vergleichbares Angebot auch in Wuppertal geschaffen werden könnte.“

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Kommentare

  1. Trottel sagt:

    Wer über großen Grundbesitz verfügt hat kein Geld, um ein paar Bäume zu pflanzen, versteht doch jede:r. Dass kommunaler Grund und Boden teilweise verrottet, weil die Kommunen unterfinanziert sind, weiß doch jede:r.
    Das Großgrundbesitzer ihre Weidehecken auf EU-Kosten pflegen lassen können und Eigner großer Forsten bzw. Wälder oftmals Grundabgaben freigestellt sind, weiß nicht jede:r.
    Sollten wir nicht besser unsere gemeinschaftlichen Ressourcen für die Allgemeinheit nutzen, statt Reichtum für Privateigentümer mehren? Diese können durch Verwendungen zum Handeln motiviert werden.

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